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Wirtschaft: Schwache Nachfrage nach Paion Trotz Preissenkung bleibt die Aktie liegen

Berlin - Die Nachfrage nach Aktien des Börsenaspiranten Paion ist auch nach der Preissenkung im vorbörslichen Handel nicht gewachsen. „Es gibt keine Euphorie für den Wert“, sagte Niklas Breckling, Händler beim Börsenmakler Schnigge, am Dienstag.

Berlin - Die Nachfrage nach Aktien des Börsenaspiranten Paion ist auch nach der Preissenkung im vorbörslichen Handel nicht gewachsen. „Es gibt keine Euphorie für den Wert“, sagte Niklas Breckling, Händler beim Börsenmakler Schnigge, am Dienstag. Großes Kaufinteresse bestehe nicht. Das Unternehmen selbst bleibt zuversichtlich. „Wir gehen davon aus, dass wir nach der Preissenkung erfolgreich an die Börse gehen werden“, sagte Sprecher Peer Nils Schröder.

Wegen der schwachen Nachfrage im vorbörslichen Handel hatte Paion am Montagabend das Mindestangebot von ursprünglich elf auf acht Euro gesenkt und die Zeichnungsfrist um zwei Tage verlängert. Die Erstnotiz wurde um einen Tag verschoben, Paion startet nun am Freitag an der Börse.

Die Aachener Biotechnologiefirma ist das erste Unternehmen, das in diesem Jahr an die deutsche Börse geht – und wird darum besonders aufmerksam beobachtet. Paion entwickelt ein Medikament gegen Schlaganfälle, rechnet aber nicht vor 2007 mit der Zulassung. Das Risiko, dass das Medikament in der Zulassung scheitert, ist in diesem frühen Stadium der Entwicklung groß. Bis zur Zulassung rechnet Paion mit Verlusten. Kleinaktionärsschützer mahnen daher zur Zurückhaltung. Auch die Berliner Biotechnologiefirma Epigenomics hatte beim Börsengang im Juli 2004 die Preisspanne wegen der schwachen Nachfrage deutlich verbilligen müssen. Die Aktie hatte in den Monaten danach deutlich an Wert verloren.

Bei Paion läuft die Angebotsfrist für Privatanleger an diesem Mittwoch, 12 Uhr, aus. Im Unternehmen selbst geht man davon aus, dass die Aktie vornehmlich für institutionelle Anleger interessant sein wird. Die Nachfrage sei groß. Die Händler bleiben dagegen skeptisch. „Wir gehen davon aus, dass es sich für Anleger nicht lohnt, im vorbörslichen Handel zu kaufen“, sagte Schnigge-Händler Breckling. Er erwartet, dass sie auf einen günstigeren Kurs nach dem Börsengang spekulieren. Vorbörslich notierte die Aktie am Dienstag bei Lang&Schwarz bei 9,25 bis 9,55 Euro.

Maren Peters

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