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Wirtschaft: Schwacher Dollar belastet Infineon

Trend zum Energiesparen bringt mehr Umsatz

München - Infineon-Chef Wolfgang Ziebart befürchtet auch im laufenden Geschäftsjahr 2007/08 hohe Belastungen aus der Dollarschwäche. „Der Dollarkurs erfüllt uns in der Tat mit Sorge, denn er kostet uns doch erheblich Umsatz und Ergebnis“, sagte Ziebart im Gespräch mit dem „Handelsblatt“. Im Ende September abgelaufenen Geschäftsjahr büßte der Halbleiterhersteller wegen des schwachen Dollars 150 Millionen Euro an Erlös ein. Da der Dollar weiter falle, müsse man davon ausgehen, dass die Belastungen noch steigen könnten, sagte Ziebart.

Infineon produziert vorwiegend in Europa, abgerechnet wird aber in Dollar. „Sie können eine Halbleiterfabrik nicht kurzfristig verlegen“, schildert Ziebart das Dilemma. Im vergangenen Jahr investierte das Unternehmen bereits außerhalb Europas. „Letztes Jahr haben wir zum Beispiel in Malaysia eine neue Fabrik eröffnet“, sagte Ziebart. Darüber hinaus gingen Produktionsaufträge an Lieferanten in Asien. „Das alles reicht jedoch nicht aus, um den kräftigen Rutsch des Dollars auszugleichen.“

Fallende Immobilienpreise in den USA und die damit einhergehenden Probleme der Banken seien dagegen für sich betrachtet für Infineon nicht so wichtig. Aber sie könnten Einfluss auf Kaufverhalten und Konjunktur haben. „Wichtiger für uns ist der rasant steigende Ölpreis, der beispielsweise den amerikanischen Automobilmarkt verändert“, sagte Ziebart. Spritsparen werde auch für Amerikaner immer interessanter und das ließe sich durch neue Elektronik erreichen. „Da kommen unsere Chips ins Spiel.“ Der Trend zum Energiesparen sei eine Chance für Infineon. In einem modernen Hybridauto seien dreimal so viele Chips wie in einem konventionellen Fahrzeug. jojo/fas (HB)

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