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Wirtschaft: Schwächetendenzen nicht zu übersehen

Langfristig geht es aber aufwärts NEW YORK (pf).Nach einem schwachen Wochenanfang und zwei Rekordabschlüssen haben die Investoren in den beiden letzten Sitzungen Gewinne kassiert.

Langfristig geht es aber aufwärts NEW YORK (pf).Nach einem schwachen Wochenanfang und zwei Rekordabschlüssen haben die Investoren in den beiden letzten Sitzungen Gewinne kassiert.Der Dow-Jones-Index für 30 Standardwerte fiel am Freitag um 57,04 Punkte.Der Wochengewinn ist hierdurch auf 33 Punke geschrumpft.Neuester Dow-Jones-Stand: 8602,52.Die Anleger trennten sich hauptsächlich von weltweit bekannten Titeln wie Procter & Gamble, Eastman Kodak, Goodyear und General Motors.Die Aktien des Papierprodukteherstellers Kimberly-Clark knickten aufgrund einer Gewinnwarnung für das erste Quartal um fast 11 Prozent ein.Die ganze Verbrauchsgütergruppe zog mit.Der breitere Markt konnte sich einigermassen behaupten und der Russel-Index für 2000 kleine Unternehmen brachte es sogar auf einen Rekordabschluß.Gedämpft wurde die Stimmung weiter durch politische Unsicherheiten aufgrund der Führungskrise in Washington.Präsident Clinton muß sich gegen neue Anschuldigungen des Fehlverhalten gegenüber Frauen wehren.Die zunehmende Möglichkeit eines Amtsabsetzungsverfahrens oder des Rücktritts brachte Unsicherheit aufs Parkett.Viele Anleger trennten sich vorsichtshalber von ihren Papieren.Etliche Börsenauguren rechnen deswegen mit einer Fortsetzung der Kursschwäche in den ersten beiden Sitzungen, ehe sie im weiteren Wochenverlauf die Klettertour fortsetzen.Denn fundamental hat sich nichts geändert.Die US-Konjunktur befindet sich in blendender Verfassung.Im Februar gab der Erzeugerpreisindex um 0,1 Prozent nach.Es war der vierte monatliche Rückgang in Folge.Der Hauptgrund waren fallende Benzinpreise.Das beruhigte den Anleihenmarkt.Im dreißigjährigen Bereich liegen die Renditen trotz der Freitagsschwäche wieder unter sechs Prozent.Im Rohstoffhandel notierte das Barrel Öl zeitweise unter 14 Dollar.Eine weitere Verbilligung wird nicht ausgeschlossen.Obwohl der Ölpreis dieses Jahr um 10 Prozent und seit Oktober um 38 Prozent gefallen ist, können sich die großen Mineralölkonzerne nicht beklagen.Die beiden Dow-Jones-Aktien Chevron und Exxon legten sogar zu, und auch Kerr-McGee, Amerada- Hess, Occidental Petroleum und Arco waren gesucht.Analysten bei Merrill Lynch rechnen im ersten Quartal mit einem Ergebnisrückgang um 50 Prozent bei den im Inland tätigen Ölfirmen und um 30 Prozent bei den Multis.Die Investoren hoffen offensichtlich auf eine Preiserholung im weiteren Jahresverlauf.Technologiewerte waren von den Gewinnmitnahmen nicht betroffen.Dazu trugen in erster Linie Oracle bei.So gab das Unternehmen einen Ergebnisanstieg für das dritte Quartal des Geschäftsjahres bekannt, der über den Erwartungen lag.Wall Street ist am Kurs-Gewinn-Verhältnis gemessen sicher teuer geworden.Es gibt aber nach wie kaum Alternativen zum Aktienbesitz.

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