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Wirtschaft: Seat fährt auf Rekordkurs

BARCELONA (ze).Die spanische Volkswagentocher Seat steuert auf Rekordkurs.

BARCELONA (ze).Die spanische Volkswagentocher Seat steuert auf Rekordkurs.Das vergangene Jahr war das erfolgreichste in der Unternehmensgeschichte und bescherte dem Autobauer gleich mehrere Rekorde: Größter Gewinn, größter Verkauf, größte Produktivität.Das frühere Sorgenkind des deutschen Volkswagenkonzerns, der den spanischen Hersteller 1986 übernommen hatte, entwickelt sich zunehmend zum Goldesel.Für 1999 sagt Seat-Chef Pierre-Alain weitere Spitzenwerte voraus.Der europäische Marktanteil soll auf drei Prozent ausgebaut werden.Im vergangenen Geschäftsjahr fuhr Seat 287 Mill.DM Gewinn ein - 120 Prozent mehr als im Vorjahr.Insgesamt 500 500 Fahrzeuge liefen in der größten Seat-Produktionsstraße in Barcelona vom Band - eine Steigerung von sieben Prozent.In der Anlage werden auch die VW-Modelle Polo und Lupo produziert.Insgesamt wurden 432 000 Wagen der Marke Seat abgesetzt, was ebenfalls ein Plus von sieben Prozent bedeutet.Zwei Drittel der Seat-Fahrzeuge gingen ins Ausland.

Noch vor wenigen Jahren mußte Volkswagen bei seiner Tochter Rekordverluste hinnehmen.1993 war der spanische Autobauer bankrott, der spanische Staat und die deutsche Mutter mußten dem wankenden Riesen eine kräftige Finanzspritze verpassen.Nach drei Jahren Sanierung kam Seat 1996 wieder aus den roten Zahlen.Dies hatte seinen Preis: Die früher 26 000-köpfige Belegschaft war etwa halbiert worden.Dank der wachsenden Nachfrage stellte Seat 1998 wieder 1400 neue Mitarbeiter ein.

Spanien gilt derzeit für die europäische Automobilbranche als goldenes Pflaster.1998 wurden hier 1,2 Mill.Fahrzeuge neu zugelassen - eine Steigerung von fast 20 Prozent.Auch 1999 scheint das Autofieber im Land nicht abzuklingen, in den ersten Monaten lag der Verkaufszuwachs schon bei 25 Prozent.Marktführer im Land ist Renault, dicht gefolgt von Seat.Wegen der günstigen Produktionsbedingungen im Land lassen inzwischen fast alle großen Automobilhersteller in Spanien bauen.Niedrige Lohnkosten, günstige Unternehmenssteuern und hohe Produktivität machen den Autobau in Spanien attraktiv.

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