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Wirtschaft: Senat fördert neuen Biotech-Lehrgang

BERLIN ((pys)).Unter dem Motto "Biotechnologie - Labor 2000" fördert der Berliner Senat einen neuen Biotechnologie-Lehrgang mit rund 200 000 DM.

BERLIN ((pys)).Unter dem Motto "Biotechnologie - Labor 2000" fördert der Berliner Senat einen neuen Biotechnologie-Lehrgang mit rund 200 000 DM.Mit dem einjährigen Kurs, der am 14.September beginnt, sollen 20 arbeitslose oder arbeitssuchende Frauen zu spezialisierten Biotechnologie-Laborantinnen ausgebildet werden.Ausgerichtet wird der Lehrgang vom Seminarzentrum Göttingen, das seit 1991 auch in Berlin Geschäftsstellen unterhält.Die Senatsverwaltung für Arbeit, Berufliche Bildung und Frauen übernimmt die Gebühren.Für den Kurs vermitteln nun unter anderem die Arbeitsämter Technische Assistentinnen, Laborantinnen oder Naturwissenschaftlerinnen, die eine Weiterbildung suchen.

Der Kurs soll die Frauen - in Ausnahmefällen können sich auch Männer anmelden - speziell dazu qualifizieren, Beschäftigung in den wachsenden Biotech-Unternehmen in Berlin und Umland zu finden.Diese suchen zum Teil händeringend nach Mitarbeiterinnen auf der Ebene, deren Ausbildung auf Biotechnologie ausgerichtet ist.So auch die Potsdamer Biotecon GmbH, die seit acht Jahren - inzwischen marktreife - Verfahren und Stoffe entwickelt, mittels derer Krankheitserreger wie Salmonellen in Lebensmitteln besonders schnell erkannt werden sollen.Erste Patente sind angemeldet.

Biotecon-Geschäftsführerin Kornelia Berghof freut sich über den neuen Lehrgang, auf dessen theoretischen Teil ein mehrmonatiges Praktikum in den Biotech-Firmen der Region folgt: "Das Programm deckt alles ab, was wir brauchen", sagte Berghof am Donnerstag in der Steglitzer Geschäftsstelle des Seminarzentrums Göttingen, wo der Unterricht in vier Wochen beginnen wird.

Auch Thomas Klein, Vorstand der erst zehn Monate alten Noxxon Pharma AG, Berlin, hält das Konzept für sehr geeignet: "Wir sind sehr dankbar, daß der Lehrgang so abgestimmt ist, daß die Absolventinnen hinterher auch genau zu uns passen".Seine Firma, die mit einer selbstentwickelten neuen Technologie - zusammen mit dem Aachener Arzneimittelhersteller Grünenthal - unter anderem an neuen Schmerzmitteln arbeitet, erwartet vom kommenden Jahr an einen Bedarf von zwei bis vier Laborantinnen pro Quartal.

Der Lehrgang ist ein Modellversuch, der so auch deutschlandweit zum ersten Mal laufe, betont Stefan Komoß, Leiter der Hauptgeschäftsstelle Berlin des privaten Fortbildungszentrums.Seine Lehrinhalte seien bisher einmalig und auf dem neuesten Stand.Durch den Kontakt zu den Biotechnologie-Firmen, die nach Lehrgangsende die Teilnehmerinnen übernehmen sollen, erhofft sich das Zentrum auch ständig nützliche Hinweise für Themen-Schwerpunkte im Lehrprogramm, das für den Bedarf ausgerichtet sein soll.Idealerweise sollen die Kooperations-Firmen zwischen 25 und 100 Mitarbeiter haben.

Wenn alles so laufe wie geplant, wird es laut Komoß weitere Lehrgänge dieser Art geben und noch in diesem Herbst die Auswahl für 1999 stattfinden.

Auskünfte zum Lehrgang und den Voraussetzungen erteilt das Seminarzentrum Göttingen, Geschäftsstelle Berlin-Steglitz, Schützenstraße 34, Telefon: 8 34 31 61.

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