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Serie: BERLIN, aber oho: Fraisr

In der Serie "Berlin, aber oho" stellen wir die Kleinunternehmer der Stadt vor. Heute: Fraisr, den Marktplatz für den guten Zweck. Das Internetportal verbindet Verkaufsaktivitäten mit Spenden. Dahinter stecken drei Berliner.

Von Maris Hubschmid

Chefs: Oskar Volkland (33), Lukas Fischer (36), Alex Schwaderer (34)
Branche: Dienstleistung/Internet
Mitarbeiter: 10
Gründungsjahr: 2012
Firmensitz: Kreuzberg

Am Anfang stand die Erkenntnis: „Menschen wollen sich engagieren, aber sie wollen ihr Leben nicht dafür ändern“, sagt Lukas Fischer. „Darum trinken wir Bier für den Regenwald.“ Mit ihrer Internetplattform schufen er und seine Mitstreiter eine Möglichkeit, Alltägliches mit guten Taten zu verbinden. Wie bei Ebay können Nutzer bei Fraisr Gebrauchsgegenstände kaufen und verkaufen. Mit dem Unterschied: Statt Auktionen gibt es Festpreise – und bei jedem Geschäft fließt ein Anteil des Verkaufserlöses an eine gemeinnützige Organisation. Der Anbieter entscheidet, wie viel. Fünf Prozent sind Pflicht. Ein Symbol neben jedem Artikel gibt Auskunft über den Spendenanteil. 25 Projekte stehen dafür zur Auswahl, zum Beispiel das Deutsche Kinderhilfswerk, die Berliner Schülerpaten und die Fluthilfe. Seit Herbst 2012 ist das Portal online und zählt inzwischen 1000 aktive Verkäufer. Aktuell sind 1800 Artikel eingestellt. Den bisher größten Umsatz erzielte ein VW Käfer Cabrio: Für 12 000 Euro wechselte es den Besitzer. 1200 davon wurden gespendet. Als Vermittler bezieht Fraisr eine Provision. „Wir erheben nicht den Anspruch, die Gutmenschen schlechthin zu sein“, sagt Fischer. „Wir konsumieren gern und versuchen, dabei anständig zu sein.“

Die drei Gründer von links nach rechts.
Oskar Volkland (33), Lukas Fischer (36) und Alex Schwaderer (34) betreiben Fraisr.

© Maris Hubschmid

Berlin hat gut 160 000 kleine Unternehmen. Jeweils eines davon stellen wir montags bis freitags vor.

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