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Serie: BERLIN, aber oho: Herzbube Motorcycle

In der Serie "Berlin, aber oho" stellen wir die Kleinunternehmer der Stadt vor. Heute: Bernhard Elfleins, der Motorräder baut

Vor Bernhard Elfleins Werkstatt sieht es aus wie in einem Freilichtmuseum für klassische Fahrzeuge. Dort stehen fünf Motorräder, die aus dem Film „Easy Rider“ stammen könnten. „Alle diese Bikes habe ich selber aufgebaut. Nur die Rahmen stammen vom Hersteller – das ist in Deutschland Pflicht, um die Identität des Motorrads bestimmen zu können.“ Elfleins Leben ist von seiner frühen Faszination für motorisierte Zweiräder geprägt: „Mit 13 habe ich mir mein erstes Mofa gekauft, mit 15 hatte ich schon zwischen 30 und 40 in meinem Besitz.“ Später probierte er sich kurz als Maschinenbaustudent, entschied sich dann aber schnell gegen Lehrbücher und Klausuren: „Mir wurde klar, dass ich mich eher für das Handwerk interessiere – dafür, etwas Einzigartiges zu schaffen, mit meinen eigenen Händen.“ Deshalb baut er heute Motorradunikate, am liebsten auf dem Grundbau von Harley Davidson oder BMW. Die Ideen für ihr Design kommen ihm spontan: mal im Schlaf, mal unter der Dusche. Pro Jahr produziert er maximal zwei Stück und verkauft sie dann ab 20 000 Euro. Den Namen „Herzbube“ hat Elflein seiner Werkstatt gegeben, weil er das Wort bereits auf seinen Händen tätowiert hatte – ein Überbleibsel aus einer früheren Verlobung mit einer tätowierten „Herzdame“.

Chef: Bernhard Elflein (38)
Branche: Handwerk
Mitarbeiter: 1
Gründungsjahr: 2013
Firmensitz: Weißensee

Bernhard Elflein
Bernhard Elflein

© Mathias Scheithauer

Mathias Scheithauer

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