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Wirtschaft: Sero wird mit Schwestern verschmolzen

BERLIN (dr).Die Sero AG, Berlin, soll mit ihren Schwestergesellschaften zu einem Wertstoffkonzern verschmolzen werden.

BERLIN (dr).Die Sero AG, Berlin, soll mit ihren Schwestergesellschaften zu einem Wertstoffkonzern verschmolzen werden.Wie die Muttergesellschaft EWS Euro Waste Service AG, Dülmen, die den Gebrüdern Löbbert gehört, am Donnerstag mitteilte will sie ihre Töchter Sero, Hansa Recycling, Lösch Umweltschutz, Nortenhof und Remex Baustoffrecycling fusionieren.Das neue Unternehmen soll ERS Euro Recycling Service heißen und seinen Sitz in Berlin haben.

Den freien Aktionären (25 Prozent) der Sero AG werde die Möglichkeit eingeräumt, sich auf Basis einer unabhängigen Unternehmensbewertung durch Umtausch ihrer Aktien an der neuen ERS zu beteiligen.Das Umtauschverhältnis und der Terminplan stünden jedoch noch nicht fest, sagte Sero-Vorstand Wolfgang Wagner, der auch Sprecher des Vorstandes des neuen Konzerns sein wird.

Der neue Konzern, an dem die Gebrüder Löbbert zunächst 85 Prozent der Anteile halten werden, soll im Frühjahr 1999 in den Geregelten Markt der Börsen in Frankfurt (Main) und Berlin eingeführt werden.Sowohl Sero als auch Lösch sind derzeit am Neuen Markt in Frankfurt (Main) notiert.Nach Angaben von Wagner ist eine baldige Kapitalerhöhung nicht auszuschließen.Der Anteil der Gebrüder Löbbert, die keine Aktien abgeben wollen, wird dadurch auf voraussichtlich 66 Prozent sinken.

Mit der Verschmelzung entstehe einer der größten Wertstoffkonzerne Europas mit etwa 3000 Mitarbeitern in zehn Ländern und einem Umsatz von 16 Mrd.DM, so Wagner.Alle Teilkonzerne trügen mit Gewinnen zum neuen Unternehmen bei.Ziel der Europa-Strategie sei die Wahrnehmung extrem guter Wachstumsmöglichkeiten in einem sich weiter harmonisierenden europäischen Umfeld.In den kommenden drei Jahren solle die Marktdurchdringung so forciert werden, daß die ERS in ihren Sparten zu den Marktführern in Europa zählen werde.Der bisherigen klaren Nischenstrategie der einzelnen Teilkonzerne sollte Rechnung getragen werden.Der Firmenname Sero wird deshalb auch erhalten bleiben, auch wenn das Papier aus dem Kurstableau verschwindet.Wagner bezeichnete den Schritt als "phantastisch", da nur über den neuen Konzern europäisches Wachstum möglich sei.Sero habe dies trotz mehrfacher Versuche bisher nicht geschafft, weil das Unternehmen zu klein sei.

Sero war im Frühjahr 1995 als drittes ostdeutsches Unternehmen an die Börse gegangen.Das nach eigenen Angaben größte Recycling-Unternehmen Deutschlands sammelt Wertstoffe und bereitet diese auf.1997/98 (30.Juni) erwirtschaftete Sero mit knapp 900 Beschäftigten einen Umsatz von 344 Mill.DM und ein Vorsteuerergebnis von 17,07 DM.An die Aktionäre soll eine Dividende von einer DM ausgeschüttet werden.Im laufenden Geschäftsjahr soll der Konzernumsatz um 25 Prozent und das Ergebnis um etwa 30 Prozent erhöht werden.

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