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Shoppen macht Laune: Konsumklima steigt zum sechsten Mal in Folge

Die Verbraucher sind unverdrossen. Der Konsumklimaindex der Nürnberger Forschungsgruppe GfK steigt aktuell auf 4,3 Punkte nach 3,8 Punkten im Vormonat und damit auf den höchsten Stand seit einem Jahr.

München - Vor allem die stabilen Preise lassen die Kauflaune den sechsten Monat in Folge wachsen. Alle drei Teilkomponenten des Konsumbarometers steigen. Sowohl Konjunktur- wie Einkommenserwartung als auch Anschaffungsneigung legen zum Herbst nochmals zu. Konjunkturell wähnen die Verbraucher das Schlimmste überstanden, obwohl ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit befürchtet wird.

Dagegen sprangen die Konjunkturerwartungen der Bürger im September mit einem Zuwachs von fast elf auf 3,4 Punkte erstmals seit Juni 2008 wieder in den positiven Bereich. Ihre Erwartung an das eigene Einkommen wuchs um gut sieben auf 16 Punkte und damit den höchsten Wert seit gut zwei Jahren. Die Anschaffungsneigung legte um 5,4 auf 36,5 Zähler zu.

„Damit bleibt der Konsum in diesem Jahr die wesentliche Stütze der deutschen Wirtschaft“, betont GfK-Experte Rolf Bürkl. Er dürfte 2009 um ein halbes Prozent wachsen und damit weit mehr als die Hälfte zur Wirtschaftsleistung beitragen, während vor Investitionen und Exporten der Firmen ein dickes Minus steht. Langfristig betrachtet ist die Konsumfreude aber nur halb so groß wie im langjährigen Durchschnitt.

Für Wirtschaftsexperten wie Ulrike Kastens von der Bank Sal. Oppenheim bleibt die Konsumstimmung dennoch ein „Phänomen“. Derzeit gelten Deutschlands Verbraucher als die europaweit konsumfreudigsten. Doch sollte die Arbeitslosigkeit nach der Bundestagswahl stark steigen, würde das umgehend das Konsumklima schwächen, erwarten die GfK-Experten. tmh

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