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Tendenziell aufwärts. Die Geschäfte der Dax-Konzerne in aller Welt laufen gut - wäre da nicht der Wechselkurs.

© dpa

Sieben Dax-Konzerne präsentieren Zahlen: Starker Euro macht deutschen Unternehmen zu schaffen

Gleich sieben Dax-Konzerne von BMW bis Lufthansa haben ihre Quartalszahlen vorgelegt. Die Dominanz des Exportgeschäfts hat eine Kehrseite - der starke Euro schwächt die Unternehmen.

Sieben Dax-Unternehmen haben Geschäftszahlen für das erste Quartal 2014 vorgelegt - mit gemischten Ergebnissen. Der Zahlenreigen vom Dienstag sorgte für unterschiedliche Effekte an der Börse - zunächst konnten unter anderem die Aktien von Continental und Lufthansa zulegen. Andere Papiere verbuchten Verluste. Vielfach machte sich in den Zahlen der Unternehmen der starke Euro bemerkbar, weil Umsätze außerhalb der Eurozone nach der Umrechnung weniger wert sind. Eine Übersicht über die wichtigsten Zahlen:

BMW

Der Münchner Autobauer hat wieder sehr viele Autos verkauft - und konnte damit mehr Geld verdienen, als von vielen Experten erwartet. Der Gewinn von BMW kletterte zum Jahresstart um mehr als elf Prozent auf fast 1,5 Milliarden Euro. Der Umsatz des Autobauers stieg um knapp vier Prozent auf gut 18,2 Milliarden Euro. Ein Grund für das recht überschaubare Plus: der starke Euro.

LUFTHANSA

Günstiges Kerosin hat die Lufthansa leichter durch das reiseschwache erste Quartal und die teuren Streiks kommen lassen. Für den Treibstoff musste die Fluggesellschaft neun Prozent weniger ausgeben als im Vorjahresquartal. Das saisontypische Minus von unter dem Strich 252 Millionen Euro fiel um 45 Prozent niedriger aus als ein Jahr zuvor. Wegen des starken Euro ging der Umsatz allerdings um 2,5 Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro zurück.

CONTINENTAL

Der Autozulieferer kann auf seine Reifen bauen: Diese Conti-Sparte legte im ersten Quartal beim bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern um gut ein Fünftel auf 442,5 Millionen Euro zu und lieferte fast die Hälfte des Konzernwerts. Unter dem Strich stieg der Konzernüberschuss um ein Drittel auf 588,3 Millionen Euro. Bereits bekannt war, dass der Umsatz um gut vier Prozent auf 8,39 Milliarden Euro zugelegt hatte - trotz des ungünstigen Wechselkurses.

LINDE

Der Industriegase-Spezialist hat im ersten Quartal weniger Geld verdient. Nach 340 Millionen Euro Gewinn im Jahr zuvor lag er nun unter dem Strich bei 321 Millionen Euro. Der Umsatz stieg leicht um 1,5 Prozent auf gut vier Milliarden Euro. Auch Linde führt den starken Euro als Faktor für die Geschäftsentwicklung an. Vor allem im Gase-Geschäft bremste er das Wachstum.

ADIDAS
Der Sportartikelhersteller hofft auf hervorragende Geschäfte mit der kommenden Fußball-WM. Zum Jahresstart lief es allerdings noch nicht rund, weil das Golfgeschäft einbrach und die Wechselkurse ungünstig waren. Der Umsatz im ersten Quartal sank um knapp sechs Prozent auf 3,53 Milliarden Euro, Betriebsergebnis und Gewinn brachen um rund ein Drittel ein. Übrig blieben unter dem Strich nach 308 Millionen Euro im Vorjahresquartal nun noch 204 Millionen Euro.

FRESENIUS UND FMC
Beim Medizinkonzern Fresenius haben sich Einschnitte im US-Gesundheitswesen bemerkbar gemacht. Das operative Ergebnis (Ebit) sank im ersten Quartal um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 643 Millionen Euro. Der Gewinn stieg unter dem Strich um zwei Prozent auf 228 Millionen Euro. Beim Umsatz konnte Fresenius vom Kauf der Krankenhäuser des fränkischen Klinikbetreibers Rhön-Klinikum profitieren - der Umsatz stieg um sieben Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Bei der Tochter FMC kletterte der Umsatz in Dollar um drei Prozent, während das operative Ergebnis (minus zehn Prozent auf 455 Mio Dollar) und das Konzernergebnis (minus neun Prozent auf 205 Mio Dollar) zurückgingen. dpa

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