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Siemens: Betriebsrat fordert Rückzug aus korrupten Staaten

Die meisten Siemens-Mitarbeiter sind geschockt von der Affäre um schwarze Kassen. Ein ranghoher Arbeitnehmervertreter hat in diesem Zusammenhang einen Rückzug des Unternehmens aus korrupten Staaten angemahnt.

Berlin - "In Ländern, in denen Geschäfte nur durch Zahlungen von Schmiergeld möglich sind, darf sich Siemens nicht engagieren", sagte der neue Chef des Konzernbetriebsrates des in Gründung befindlichen Gemeinschaftsunternehmens Nokia Siemens, Georg Nassauer, der "Berliner Zeitung". In dem Joint-Venture Nokia Siemens geht zum 1. Januar die Kommunikationssparte Com des Münchener Konzerns weitgehend auf - jener Bereich also, aus dem bisher die meisten Verdachtsfälle auf schwarze Kassen bei Siemens bekannt geworden sind.

Nassauer, der bis Ende September dem Konzernbetriebsrat von Siemens vorsaß, sagte, die meisten Konzern-Mitarbeiter seien schockiert von die Affäre. "Es gibt bei Siemens ganz klare interne Verhaltensregeln", sagte Nassauer. "Danach dürfen solche Sachen nicht passieren." Diese Anti-Korruptions-Regeln dürften auch nicht in Ländern aufgeweicht werden, in denen Geschäfte letztendlich nur durch Bestechung möglich seien. "Sonst würde man der Korruption Tür und Tor öffnen", warnte Nassauer. (tso/AFP)

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