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Wirtschaft: Siemens erhält Großauftrag aus USA Konzern installiert zusammen mit Boeing Sprenstoffdetektoren

München (jojo/HB). Die US-Regierung setzt in der Flughafensicherheit auf deutsches Know-how: Gemeinsam mit dem amerikanischen Flugzeugbauer Boeing installiert die Münchener Siemens AG auf 438 amerikanischen Airports Sprengstoffdetektoren.

München (jojo/HB). Die US-Regierung setzt in der Flughafensicherheit auf deutsches Know-how: Gemeinsam mit dem amerikanischen Flugzeugbauer Boeing installiert die Münchener Siemens AG auf 438 amerikanischen Airports Sprengstoffdetektoren. Der Großauftrag, der an die beiden Konzernen sowie zahlreiche US-Zulieferer geht, hat ein Volumen von 1,37 Milliarden Dollar (1,45 Milliarden Euro). Welcher Anteil auf Siemens entfällt, teilte das Unternehmen am Wochenende nicht mit. Neben den beiden Gewinnern hatte sich auch ein Team der US-Konzerne Raytheon und Northrop Grumman beworben.

Die neuen Sprengstoffdetektoren müssen auf US-Flughäfen laut Gesetz bis Ende des Jahres funktionieren. Dazu werden Siemens und Boeing rund 30 000 Flughafen-Beschäftigte schulen. Darüber hinaus besteht die Option, das System fünf Jahre lang zu warten. Im laufenden Jahr hat der Auftrag einen Umfang von 508 Millionen Dollar.

Boeing kümmert sich dabei um die Integration der Systeme und die Projektabwicklung. Siemens baut unter anderem Computer-Tomographen, installiert die Geräte und sorgt für den Service. Darüber hinaus hat der US-Luftfahrtkonzern Lockheed Martin einen Sicherheits-Auftrag der amerikanischen Regierung bekommen, der maximal 490 Millionen Dollar umfasst.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hat die amerikanische Regierung ein umfangreiches Programm zur Passagier- und Gepäckkontrolle auf den US-Flughäfen aufgelegt.

Der Auftrag ist für Siemens-Chef Heinrich von Pierer in zweierlei Hinsicht ein Erfolg. Erstens stärkt der Abschluss das kränkelnde US-Geschäft. Noch wichtiger aber ist, dass an dem Auftrag verschiedene Siemens-Bereiche beteiligt sind. Dies stützt von Pierers Strategie, den Konzern breit gefächert aufzustellen. Der Siemens-Chef war in der Vergangenheit von Analysten immer wieder gedrängt worden, sich auf wenige Kernfelder zu konzentrieren. Am jetzigen Auftrag ist unter anderem die Medizintechnik-Sparte beteiligt, die lange als ein Verkaufskandidat galt.

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