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Peter Löscher.

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Siemens: Hohe Abfindung für Peter Löscher

Ex-Vorstandschef kassiert 17 Millionen Euro. Künftig werden die Verdienstmöglichkeiten der Vorstände begrenzt.

Der frühere Siemens-Chef Peter Löscher kassiert nach seinem vorzeitigen Abgang von der Konzernspitze fast 15 Millionen Euro Abfindung. Hinzu kommt eine Sonderzahlung zur Altersversorgung von gut 2,2 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des Technologiekonzerns für 2012/13 (bis 30. September) hervorgeht, der am Mittwoch veröffentlicht wurde. Löscher hatte Ende Juli seinen Posten nach zwei Gewinnwarnungen in Folge und einem Machtkampf geräumt. Sein Vertrag wäre eigentlich noch bis 2017 gelaufen. Seither führt Joe Kaeser das Unternehmen.

Der Konzern engt künftig auch den Spielraum für die Verdienstchancen seiner Top-Manager ein. Vom kommenden Geschäftsjahr an dürfen die aktienbasierten Vergütungsteile das Dreifache des sogenannten Zielbetrags der Manager nicht überschreiten, wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht. Nach einer Beispielrechnung in dem Geschäftsbericht würde sich demnach eine absolute Obergrenze für die Vergütung von Siemens-Chef Kaeser von derzeit 9,5 Millionen Euro ergeben. Mit der Umstellung soll vermieden werden, dass etwaige sprunghafte Aktienkurssteigerungen zu unverhältnismäßigen Gehaltssprüngen für die Manager führen.

Auch der vorzeitige Abgang von Siemens-Vorstand Peter Solmssen wurde am Mittwoch besiegelt. Die Verkleinerung des Führungsgremiums kommt damit zum Abschluss. Der für Compliance und Recht zuständige Solmssen verlässt das Gremium zum Jahresende einvernehmlich, wie Siemens mitteilte. Solmssens Ressort wird künftig direkt Konzernchef Kaeser zugeordnet. Neuer Chefjustiziar und Leiter der Rechts- und Compliance-Abteilung werde Andreas Christian Hoffmann. Er soll direkt an Kaeser berichten und nicht mehr im Rang eines Vorstands tätig sein. dpa

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