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Wirtschaft: Siemens: Konzern kauft in USA zu

Der Siemens-Konzern verstärkt sein Internet-Geschäft durch weitere Unternehmensbeteiligungen in den USA. Der Konzernbereich Siemens Information and Communication Networks (ICN) wird für 72 Millionen Dollar (166 Millionen Mark) einen Anteil von 19,9 Prozent an dem börsennotierten US-Softwarehaus Quintus Corp (Fremont / Kalifornien) übernehmen.

Der Siemens-Konzern verstärkt sein Internet-Geschäft durch weitere Unternehmensbeteiligungen in den USA. Der Konzernbereich Siemens Information and Communication Networks (ICN) wird für 72 Millionen Dollar (166 Millionen Mark) einen Anteil von 19,9 Prozent an dem börsennotierten US-Softwarehaus Quintus Corp (Fremont / Kalifornien) übernehmen. Ziel sei die gemeinsame Entwicklung und Vermarktung von Softwarelösungen, die das Internet mit dem Mobilfunkgeschäft und der Sprachkommunikation verbinden. Das erklärte Siemens-Vorstandsmitglied Roland Koch am Mittwoch in München.

Ziel sei die Marktführerschaft in diesem Bereich sowie bei breitbandigen Zugangstechnologien. Der Weltmarkt für intelligente Call Center-Software, die auf der Verschmelzung von Datenbasen mit der Sprachkommunikation und dem Internet beruht, wird Schätzungen zufolge bis 2004 um jährlich 30 Prozent auf 16 Milliarden Dollar steigen. Diese Software-Lösungen wolle Siemens über seine Vertriebskanäle mit weltweit 22 000 Mitarbeitern anbieten und damit eine Million Kunden in 160 Ländern erreichen, sagte Koch, der zugleich ICN-Chef ist.

ICN ist der größte Siemens-Konzernbereich mit rund zehn Milliarden Euro Jahresumsatz und 51 500 Mitarbeitern. Weitere Akquisitionen seien geplant, um am weltweit wachsenden Markt der Verschmelzung von Telefonie und Datenkommunikation auf Basis des Internets zur Spitzengruppe von Cisco, Lucent, Nortel und Alcatel vorzustoßen, sagte Koch. Der Konzern will seine US-Internet-Tochter Unisphere spätestens Anfang 2001 an die Börse bringen.

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