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Siemens: Schweigen zur Atomkraft

Siemens-Chef Peter Löscher will im internationalen Atomgeschäft eine wichtigere Rolle spielen. Ob der Konzern jetzt angesichts der Lage in Japan seine Pläne zurückzieht, bleibt unklar.

Siemens ist dabei, aus dem Kerntechnik-Gemeinschaftsunternehmen mit dem französischen Konzern Areva auszusteigen. Grund für die Kündigung Anfang 2009 war aber nicht, dass Siemens sich aus der Atomkraft zurückziehen wollte. Im Gegenteil: Siemens-Chef Peter Löscher wollte im internationalen Atomgeschäft eine wichtigere Rolle spielen als nur Juniorpartner der Franzosen zu sein. Das Unternehmen sah im internationalen Atommarkt großes Potenzial. Bereits im März 2009 kündigte Siemens an, eine Partnerschaft mit der staatlichen russischen Atomfirma Rosatom beim Kernkraftwerksbau anzustreben.

Wie der Stand der Gespräche ist, ob Siemens angesichts der nuklearen Katastrophe in Japan seine Pläne revidiert, dazu sagt der Konzern nichts. Ein Sprecher verwies auf das laufende Schiedsverfahren mit Areva, das Siemens zur Schweigsamkeit verpflichte. Siemens streitet sich mit den Franzosen über die Konditionen des Ausstiegs. Nur so viel teilte Siemens am Dienstag mit: Ein unabhängiger Gutachter habe den Wert der Siemens-Anteile an Areva NP auf 1,62 Milliarden Euro festgelegt.

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