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Siemens: "Verdeckter Machtkampf"

Der Aufsichtsrat von Siemens ist bei der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden für den Technologiekonzern gespalten. Im Gegensatz zum Chef des Kontrollgremiums Cromme will die Arbeitnehmerseite einen Nachfolger von Kleinfeld aus den eigenen Reihen.

Berlin - Der Tagesspiegel zitiert Unternehmenskreise mit den Worten, im Aufsichtsrat tobe "ein verdeckter Machtkampf". Während sich die Arbeitgeberseite unter der Führung von Aufsichtsratschef Gerhard Cromme für einen externen Kandidaten einsetze, favorisierten die Arbeitnehmer einen Kandidaten aus den eigenen Reihen.

Unter den internen Kandidaten gelte Erich Reinhardt, der Leiter der Medizintechnik-Sparte, als Favorit. Der Verein der Belegschaftsaktionäre habe aber drei weitere Namen ins Spiel gebracht, schreibt der Tagesspiegel: Helmut Gierse, der die Automatisierungs- und Antriebstechnik leitet, Gebäudetechnik-Vorstand Heinrich Hiesinger und Technik-Vorstand Hermann Requardt. Reinhardt und Requardt sind beide auch Mitglieder des Siemens-Zentralvorstands.

Derzeit versucht der Präsidialausschuss des Aufsichtsrats, eine gemeinsame Lösung zu finden. Das Gremium, dem neben Cromme auch Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Siemens-Gesamtbetriebsratschef Ralf Heckmann angehören, will seine Vorschläge noch im Mai dem Aufsichtsrat präsentieren. Als externer Favorit für die Nachfolge von Klaus Kleinfeld gilt Linde-Chef Wolfgang Reitzle. Daneben sind mehrere Spitzenmanager aus dem In- und Ausland im Gespräch. (Tsp)

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