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Smart Fortwo: Deutsche Umwelthilfe kritisiert neuen Diesel-Smart

Zur Premiere des neuen Smart Fortwo hat die Deutsche Umwelthilfe den Kleinwagen heftig kritisiert. Bis 2008 soll es den neuen Smart nur mit einem ungeregelten Partikelfilter geben.

Berlin/Böblingen - Die Dieselvariante - der Smart Fortwo cdi - werde ab Frühjahr 2007 ohne voll wirksamen Rußpartikelfilter verkauft, monierte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Der neue Smart-Diesel stoße damit ein Vielfaches der gesundheitsschädlichen Feinstaubpartikel aus, die zum Beispiel ein moderner Stadtbus mit geregeltem Filter an die Umgebung abgebe. DaimlerChrysler erklärte, der Smart-Diesel werde in Deutschland, Italien und der Schweiz serienmäßig mit einem nicht geregelten Dieselpartikelfilter ausgestattet sein, der den Ausstoß der Partikel um mehr als 40 Prozent verringere. Ab 2008 werde es den Smart-Diesel auch mit geregeltem Filter geben, der fast 100 Prozent der krebserregenden Rußpartikel zurückhalte.

DaimlerChrysler missachte "rücksichtslos" die Bemühungen von Städten und Kommunen, die gesundheitsgefährdende Feinstaubbelastung in den Ballungsräumen zu reduzieren, erklärte die Deutsche Umwelthilfe weiter. Während die übrigen deutschen Pkw-Hersteller ihre neuen Diesel-Modelle mit geregelten Partikelfiltern ausstatteten, demonstriere Daimler-Chrysler-Chef Dieter Zetsche ausgerechnet beim Stadtauto Smart, "wie man durch falsche Entscheidungen eine Automarke kaputt macht", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Ein Dreiliterauto mit "schmutzigem Diesel" werde in Deutschland nicht zu verkaufen sein, auch weil er wegen schlechter Abgaswerte schnell an Wert verlieren werde.

Daimler-Chrysler betonte den geringen Verbrauch und die niedrigen CO2-Werte des neuen Smart-Diesel. Das Auto verbrauche weniger als 3,5 Liter pro hundert Kilometer und stoße lediglich 90 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus. Damit habe der Smart-Diesel den niedrigsten Verbrauch seiner Klasse und die geringsten CO2-Emissionen aller Autos, die heute auf dem Markt seien. (tso/AFP)

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