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Wirtschaft: So funktioniert die Pille

Seit etwa 40 Jahren werden Geschlechtshormone zur Verhütung eingesetzt. Doch so viele Varianten der „Pille“ auch auf den Markt kamen, ob Spritzen, Spiralen, Pflaster oder implantierbare KunststoffStäbchen: Immer ging es dabei um die weiblichen Hormone Östrogene und/oder Gestagene, immer waren Frauen die Einnehmerinnen.

Seit etwa 40 Jahren werden Geschlechtshormone zur Verhütung eingesetzt. Doch so viele Varianten der „Pille“ auch auf den Markt kamen, ob Spritzen, Spiralen, Pflaster oder implantierbare KunststoffStäbchen: Immer ging es dabei um die weiblichen Hormone Östrogene und/oder Gestagene, immer waren Frauen die Einnehmerinnen. Mit der in der klassischen Pille enthaltenen Hormonkombination wird dem Körper eine Schwangerschaft vorgegaukelt. Die Hirnanhangdrüse sieht daraufhin keine Veranlassung, Hormone zu bilden, die den Eisprung, die Freisetzung einer befruchtungsfähigen Eizelle, bewirken. Doch sie müssen pünktlich eingenommen werden und bergen eine erhöhte Thrombose- und Brustkrebsgefahr. Forscher suchen daher schon lange nach Alternativen – auch beim Mann. Schließlich wird auch die Entwicklung der Samenzellen von Hormonen gesteuert. Was lag näher, als die zwei von der Hirnanhangdrüse ausgeschütteten Hormone LH und FSH zu bremsen, um die von ihnen angeregte Testosteron-Bildung im Hoden zu unterdrücken? Mit synthetischen Varianten des weiblichen Geschlechtshormons Progesteron gelang dies. Damit die Potenz nicht leidet, muss Männern zusätzlich das männliche Geschlechtshormon Testosteron verabreicht werden. Das Ejakulat enthält dann keine Spermien – und ist im Ergebnis vergleichbar mit einer Sterilisation. aml

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