zum Hauptinhalt

So war der Tag: Abwärts

Der Dax ist wegen der Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise am Montag zeitweise unter die Marke von 6400 Punkten gesackt. Der Leitindex fiel am Montagnachmittag um 3,5 Prozent auf 6393 Zähler.

Der Dax ist wegen der Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise am Montag zeitweise unter die Marke von 6400 Punkten gesackt. Der Leitindex fiel am Montagnachmittag um 3,5 Prozent auf 6393 Zähler. Auch die Nebenwerte büßten ein. Am Abend kletterte der Dax wieder leicht über die 3400-Punkte- Marke, zum Handelsschluss lag er bei 6419 Punkten – ein Minus von 3,2 Prozent. Der M-Dax verlor 3,5 Prozent auf 10 426 Punkte, der Tec-Dax drei Prozent auf 745 Zähler. Der europäische Euro-Stoxx-50 gab 2,6 Prozent auf 2179 Punkte ab.

Die Märkte reagierten auf neue Sorgen um die angeschlagenen Euro-Staaten Griechenland und Spanien. Spekulationen über einen Ausschluss Griechenlands aus der Euro-Zone lösten auch in den USA einen Kursrutsch aus. „Das war ein Ausverkauf in Übersee“, sagte Brian Battle, Händler bei Performance Trust Capital Partners. Das schwindende Vertrauen spiegele sich auch an den US-Börsen wider. „Das Problem ist größer und schlechter lösbar als die Finanzkrise von 2008.“ Der Dow-Jones-Index der Standardwerte fiel bis zum Handelsschluss in Deutschland um 1,1 Prozent. Der breiter gefasste S&P-500 fiel ebenfalls um 1,6 Prozent. Die laufende US-Bilanzsaison geriet angesichts der Lage in Europa in den Hintergrund. McDonalds-Aktien gaben knapp drei Prozent nach. Die Burger-Kette verdiente im abgelaufenen Quartal weniger und blieb hinter den Erwartungen zurück.

Unter den Meldungen zur Schuldenkrise litten europaweit die Finanzwerte. Die Titel der Deutschen Bank fielen zuletzt um 4,6 Prozent. Für Commerzbank-Aktien ging es am Dax-Ende um 6,1 Prozent bergab. Zeitweise kostete das Papier weniger als 1,12 Euro. Allianz und Munich Re (beide minus fünf Prozent) gaben ebenfalls deutlich nach. Dem „Handelsblatt“ zufolge wird der Libor-Skandal die Bilanz der Deutschen Bank mit Rückstellungen von bis zu einer Milliarde US-Dollar belasten. Am besten schlugen sich noch Papiere des Düngemittelherstellers K+S, die 1,9 Prozent abgaben.

Die Anteilsscheine des Medizinkonzerns Fresenius gaben nach einem Zukauf in den USA unterdurchschnittliche 3,8 Prozent ab. Die Titel von Rhön-Klinikum, an deren Übernahme Fresenius vorerst gescheitert ist, wurden von der Nachricht nicht belastet und gehörten mit minus 1,7 Prozent noch zu den besten Werten im M-Dax.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere von 0,98 Prozent am Freitag auf 0,94 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,28 Prozent auf 135,73 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,21 Prozent auf 146,00 Punkte. Der Kurs des Euro fiel unter die Marke von 1,21 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2105 (Freitag: 1,2200) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8261 (0,8197) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false