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So war der Tag: Anleger nehmen Gewinne mit

Am deutschen Aktienmarkt sind nach der Freigabe des zweiten milliardenschweren Hilfspakets für Griechenland am Dienstag Gewinne mitgenommen worden. Bis zum Handelsschluss gab der Dax um 0,6 Prozent auf 6908 Punkte nach.

Am deutschen Aktienmarkt sind nach der Freigabe des zweiten milliardenschweren Hilfspakets für Griechenland am Dienstag Gewinne mitgenommen worden. Bis zum Handelsschluss gab der Dax um 0,6 Prozent auf 6908 Punkte nach. Bis auf 6971 Punkte hatte er zuvor noch seinen Mitte Dezember begonnenen Höhenflug fortgesetzt. Der M-Dax gab um 1,1 Prozent auf 10 468 Punkte nach. Der Tec-Dax sank um 0,9 Prozent auf 785 Punkte.

„Die Einigung auf die neuen Milliardenhilfen hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angedeutet und war keine Überraschung mehr“, sagte ein Händler. Der Dax hat allein seit Freitag gut drei Prozent zugelegt. Die Dax-Tendenz sieht Marktstratege Klaus Stabel von der ICF Kursmakler AG weiter positiv. „Die Unternehmensbilanzen sind bisher nicht schlecht und die Konjunkturbefürchtungen werden inzwischen relativiert“, sagte er.

Dass das neue Rettungsprogramm für Griechenland nun auf den Weg gebracht worden ist, sei zwar positiv, „aber nur ein Pyrrhussieg“, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Er erwartet im Sommer dieses Jahres einen kontrollierten Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und meint, dass dafür nun die Weichen gestellt und „Brandmauern“ errichtet würden. „Das Land braucht eine Perspektive, aber private Investoren fehlen zurzeit noch und solange Griechenland im Euro bleibt, werden die nicht kommen“, sagte Halver.

Bankenwerte zählten am Dienstag zu den Verlierern im Dax: So gaben die Titel der Deutschen Bank um 2,1 Prozent nach und die der Commerzbank um 0,6 Prozent. Ein möglicher Grund dafür ist laut Halver, dass Griechenland als Blaupause für das ebenfalls schwer angeschlagene Portugal gesehen werden könnte.

Mit Fresenius Medical Care (FMC) und Fresenius rückten zudem zwei Dax-Unternehmen mit ihren Bilanzen in den Blick der Anleger. Leichte Enttäuschungen bei Umsatz und Ausblick belasteten die Aktie des Dialysespezialisten FMC, die um ein Prozent nachgab. Der Medizinkonzern Fresenius erfüllte zwar die Markterwartungen, doch das Papier schloss auf dem Vortagesniveau.

Thyssen-Krupp-Aktien büßten als größter Dax-Verlierer bis zum Abend 2,7 Prozent ein und litten unter einer negativen Studie der UBS. Die Analysten senkten ihre Gewinnschätzungen je Aktie für das Geschäftsjahr 2011/12 um 37 Prozent und für das Geschäftsjahr 2012/13 um 13 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,62 (Montag: 1,60) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,11 Prozent auf 130,30 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,17 Prozent auf 138,20 Punkte. Der Kurs des Euro gab etwas nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3222 (1,3266) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7563 (0,7538) Euro. Tsp

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