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So war der Tag: Dax dreht auf

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine Tagesgewinne ausbauen können. Die Nachrichtenlage war laut Händlern allerdings dünn.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag seine Tagesgewinne ausbauen können. Die Nachrichtenlage war laut Händlern allerdings dünn. Die Investoren warteten auf neue Impulse von der Berichtssaison in den USA, die am Donnerstag startet. Die überraschende Senkung der japanischen Zinsen auf null Prozent löste an den europäischen Aktienmärkten zwar keine Begeisterung aus, stützte aber die Kurse etwas. Nachdem in Tokio der Nikkei-Index positiv reagierte und 1,5 Prozent zulegte, zogen im Verlauf auch die Kurse an den europäischen Aktienmärkten an. Der Dax stieg nach drei Verlusttagen in Folge bis zum Schluss um 1,3 Prozent auf 6215 Punkte. Für den M-Dax ging es um 1,2 Prozent auf 8811 Punkte nach oben und der Tec-Dax stieg um 0,5 Prozent auf 773 Punkte.

Von Euphorie konnte jedoch keine Rede sein: „Ich sehe die Zinssenkung der Japaner eher nicht positiv“, erklärte Aktienstratege Heino Ruland von Ruland Research. Vielmehr signalisiere die Entscheidung, dass die japanischen Notenbanker pessimistisch seien. Im Kampf gegen die Wirtschaftskrise und den starken Yen hatte die Bank of Japan (BoJ) am Morgen überraschend den Zinssatz auf 0,0 Prozent von 0,1 Prozent gesenkt. Zudem flutet sie den Markt weiter mit billigem Geld, indem sie über einen Fonds Vermögenswerte kaufen und Milliardenkredite zur Verfügung stellen will.

Im Dax notierten die Aktien des Düngemittelherstellers K+S trotz negativ aufgenommener Zahlen des Konkurrenten Mosaic 1,7 Prozent höher. Gute Zahlen der britischen Supermarktkette Tesco verhalfen den Papieren von Metro zu einem Plus von 1,7 Prozent. Bei den Versorgertiteln Eon (minus 0,8 Prozent) und RWE (minus 0,2 Prozent) drückten hingegen negative Analystenkommentare auf die Stimmung. Die Analysten von HSBC und JP Morgan hatten sich skeptisch zu den Aussichten der beiden Konzerne geäußert.

Im M-Dax verbilligten sich Rheinmetall-Titel um 3,3 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht des „Handelsblattes“, dem zufolge Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) starke Einschnitte bei der Ausrüstung der Bundeswehr plant. Dies dürfte nach Ansicht der Börsianer auch den Bundeswehr-Zulieferer Rheinmetall belasten. Die anfangs gut gelaufenen Evotec-Aktien verloren 3,6 Prozent. Das Hamburger Biotechnologie-Unternehmen vereinbarte mit dem japanischen Pharmaunternehmen Shionogi & Co eine Forschungsallianz.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,01 (Montag: 2,02) Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,07 Prozent auf 128,35 Punkte zu. Der Bund Future verlor 0,03 Prozent auf 131,67 Punkten. Der Kurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3780 (Montag: 1,3705) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7257 (0,7300) Euro. Tsp

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