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So war der Tag: Dax dreht ins Minus

Der Dax hat am Donnerstag auf Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Wirtschaftsentwicklung reagiert und ist ins Minus gerutscht. Zudem erreichten negative US-Arbeitsmarktdaten die Märkte.

Der Dax hat am Donnerstag auf Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Wirtschaftsentwicklung reagiert und ist ins Minus gerutscht. Zudem erreichten negative US-Arbeitsmarktdaten die Märkte. Nachdem der deutsche Leitindex wegen der weiter gelockerten Geldpolitik in Japan zunächst bis auf rund 7928 Punkte gestiegen war, sank er bis kurz vor Schluss um 0,7 Prozent auf 7817 Punkte. Der M-Dax verlor 1,8 Prozent auf 13 208 Punkte. Tags zuvor hatte er ein neues Rekordhoch markiert. Der Tec-Dax gab um zwei Prozent auf 922 Punkte nach. Der Euro sank im Handelsverlauf unter 1,28 Dollar auf den tiefsten Stand seit November.

Sichere Anlagen wie deutsche Staatsanleihen erhielten Zulauf. Auch französische Anleihen sind derzeit sehr gefragt. Erstmals in seiner Geschichte hat das Land Staatsanleihen mit zehnjähriger Laufzeit zu einem Zinssatz unter zwei Prozent ausgegeben. Frankreich lieh sich an den Finanzmärkten rund zwei Milliarden Euro zu einem historisch niedrigen Zinssatz von 1,94 Prozent, wie die staatliche Finanzagentur AFT am Donnerstag in Paris mitteilte. Zuletzt hatte der Zinssatz für solche Staatsanleihen im März bei 2,1 Prozent gelegen. Insgesamt lieh sich Frankreich am Donnerstag knapp sieben Milliarden Euro. Das Land wird in der Euro-Krise von Anlegern seit geraumer Zeit als vergleichsweise sicherer Hafen angesehen.

Die EZB beließ den Leitzins bei 0,75 Prozent. Die Konjunktur im Euro-Raum wird zugleich von EZB-Präsident Mario Draghi skeptischer gesehen. Zwar sei nach wie vor mit einer Erholung im zweiten Halbjahr zu rechnen, diese Annahme sei aber mit Risiken verbunden. Zuvor hatte die Bank of Japan mit angekündigten weiteren Lockerungen ihrer Geldpolitik den Börsen noch Auftrieb gegeben.

Favorit im Dax war nach angekündigten Aktienrückkäufen die Stammaktie von Fresenius Medical Care (FMC) mit plus 2,9 Prozent. Größter Verlierer war das Papier von Heidelberg-Cement (minus 3,8 Prozent).

Am Anleihemarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,08 Prozent auf 1,06 Prozent. Der Rex stieg um 0,16 Prozent auf 135,68 Punkte. Der Bund Future gewann 0,27 Prozent auf 145,95 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,2818 (Mittwoch: 1,2828) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7802 (0,7795) Euro. Tsp

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