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So war der Tag: Dax erholt sich

Im Zuge deutlicher Kursaufschläge an den US-Börsen hat auch der Dax am Mittwoch seine Gewinne ausgebaut. Der deutsche Leitindex schloss 1,7 Prozent fester bei 6704 Zählern.

Im Zuge deutlicher Kursaufschläge an den US-Börsen hat auch der Dax am Mittwoch seine Gewinne ausgebaut. Der deutsche Leitindex schloss 1,7 Prozent fester bei 6704 Zählern. Der M-Dax stieg um 2,5 Prozent auf 10 629 Punkte, der Tec-Dax kletterte um 1,9 Prozent auf 782 Punkte. An der Wall Street legte die Technologiebörse Nasdaq zu.

Überraschend gute Quartalszahlen, unter anderem von Apple und Boeing, schoben die Märkte an. Die Unternehmensdaten wurden stärker gewichtet als die Meldung, die US-Industrie habe im März den größten Auftragseinbruch seit mehr als drei Jahren erlitten. Die Bestellungen für langlebige Güter gingen um 4,2 Prozent zurück, teilte das Handelsministerium am Mittwoch in Washington mit. Einen stärkeren Rückgang gab es zuletzt im Januar 2009. Zudem teilte die US-Notenbank Fed am Mittwoch in Washington mit, trotz der schwächelnden Wirtschaft vorerst auf neue Anschubhilfe für die Konjunktur zu verzichten. Der Leitzins bleibe bei 0 bis 0,25 Prozent. Zugleich wurde kein neues Programm zur Stimulierung der Wirtschaft aufgelegt. Allerdings signalisierten die Notenbanker erneut, den Leitzins bis tief ins Jahr 2014 hinein auf ultraniedrigem Niveau belassen zu wollen.

Der aus Anlegersicht „sichere Hafen“ Deutschland bekam zur Wochenmitte Probleme bei einer Auktion 30-jähriger Staatsanleihen. Die neuen Papiere trafen auf eine geringe Nachfrage, so dass der deutsche Staat seine geplante Kreditaufnahme deutlich verfehlte. An den Sekundärmärkten, wo umlaufende Anleihen gehandelt werden, gerieten deutsche Staatspapiere unter Druck. Bei einer Nachfrage von lediglich 2,75 Milliarden Euro war die Auktion deutlich unterzeichnet. Eigentlich wollte der Bund drei Milliarden Euro aufnehmen. Wegen des geringen Anlegerinteresses sammelte der Staat nur 2,41 Milliarden Euro ein. Griechenland hat unterdessen den Umtausch von alten Staatsanleihen in neue Papiere abgeschlossen. Den Umtausch der von privaten Gläubigern gehaltenen Staatsanleihen hatten die internationalen Geldgeber zur Bedingung gemacht. Im Gegenzug erhielt Griechenland ein zweites Rettungspaket in Höhe von 130 Milliarden Euro. Wie das griechische Finanzministerium mitteilte, wurden nun rund 199 Milliarden Euro der in privaten Händen befindlichen Staatsanleihen umgetauscht – eine Beteiligungsquote von 96,9 Prozent. Insgesamt hielten Privatgläubiger Papiere im Wert von 205,5 Milliarden Euro, die zum Tausch vorgesehen waren.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,41 (Vortag: 1,37) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,17 Prozent auf 132,35 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,16 Prozent auf 140,28 Punkte. Der Euro stieg auf 1,3207 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,3206 (Dienstag: 1,3161) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7572 (0,7598) Euro gekostet. Tsp

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