zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax fällt unter 6000 Punkte

Ein ganzes Bündel von Unsicherheitsfaktoren hat den Dax am Dienstag deutlich unter 6000 Punkte gedrückt. Händler sprachen von gestiegenen Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in den USA, einer schwachen Vorgabe der Tokioter Börse und der schlechten Charttechnik deutscher Aktienindizes, die den Aktienmarkt belaste.

Ein ganzes Bündel von Unsicherheitsfaktoren hat den Dax am Dienstag deutlich unter 6000 Punkte gedrückt. Händler sprachen von gestiegenen Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung in den USA, einer schwachen Vorgabe der Tokioter Börse und der schlechten Charttechnik deutscher Aktienindizes, die den Aktienmarkt belaste. „Der Höhenflug dank der fulminanten Berichtssaison und den imposanten Wirtschaftsdaten aus Deutschland weicht aktuell der neuen Sachlichkeit aus Rezessionsängsten und Risikoabneigung“, kommentierte Marktanalyst Robert Halver von der Baaderbank. Schwache Daten vom US-Immobilienmarkt trugen am Nachmittag ihr Übriges zu den Sorgen bei, worauf der Dax auf sein Tagestief von 5869 Punkten abgerutscht war. „Das setzte jedoch wieder den Glauben daran frei, dass die US-Notenbank weitere Schritte nachlegen muss, um die Konjunktur zu stützten“, erklärte Halver die anschließende leichte Kurserholung. Der Dax schloss schließlich 1,3 Prozent tiefer bei 5935 Punkten. Für den M-Dax der Nebenwerte ging es um 1,8 Prozent auf 8103 Punkte runter, der Technologieindex Tec-Dax fiel um zwei Prozent auf 725 Punkte.

Auf der Unternehmensseite hat sich die Nachrichtenlage belebt: Kabel Deutschland hatte am Morgen seine Bilanz für das erste Quartal vorgelegt und einer ersten Händlereinschätzung zufolge vor allem mit seinem Ausblick gepunktet – die Aktien legten im M-Dax 0,6 Prozent zu. Analystin Heike Pauls von der Commerzbank lobte auch die gute Entwicklung der Kundenzahlen.

Im Dax litten Papiere von Heidelberg-Cement dagegen unter schlechten Zahlen des Wettbewerbers CRH. Der irische Baustoffkonzern hatte wie angekündigt im ersten Halbjahr 2010 einen Rückgang bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet, blickt aber wegen des schwachen US-Marktes pessimistischer ins zweite Halbjahr. Einige Börsianer werteten den Ausblick als schlechtes Zeichen für die gesamte Konjunktur – die Baubranche gilt als Frühindikator für die Entwicklung der Wirtschaft. Aktien von Heidelberg-Cement rutschten um fünf Prozent ab. Titel der Deutschen Börse gaben 1,2 Prozent nach. Ein Bieter habe sich nach Presseberichten der alternativen Handelsplattform Chi-X genähert und könnte ein Angebot vorlegen. K+S-Papiere verloren trotz eines Berichtes um ein mögliches Gegengebot des britisch-australischen Rohstoffkonzerns Rio Tinto für den weltgrößten Düngemittelspezialisten Potash 1,5 Prozent.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf das Rekordtief von 1,92 (Vortag: 1,96) Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,04 Prozent auf 128,42 Punkte. Der Bund Future legte 0,76 Prozent auf 133,77 Punkte zu. Nach den enttäuschenden US-Daten erholte sich der Euro deutlich und wurde zuletzt bei 1,2684 US-Dollar gehandelt. Zuvor war die Gemeinschaftswährung kurz unter die Marke von 1,26 Dollar abgerutscht.Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false