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So war der Tag: Dax findet keinen Halt

Der ungebrochene Optimismus der deutschen Wirtschaft hat die Anleger auch am Mittwoch nicht an den Aktienmarkt locken können. „Der Ifo-Index ist zwar super ausgefallen, aber es wird mehr über die schwache US- Wirtschaft gesprochen“, sagte ein Börsianer.

Der ungebrochene Optimismus der deutschen Wirtschaft hat die Anleger auch am Mittwoch nicht an den Aktienmarkt locken können. „Der Ifo-Index ist zwar super ausgefallen, aber es wird mehr über die schwache US- Wirtschaft gesprochen“, sagte ein Börsianer. Damit setzte sich fort, was auch schon an den Vortagen die Kurse fallen ließ.

Der Dax brach zeitweise ein und fiel auf bis zu 5844 Punkte, zum Handelsschluss lag er bei 5899 Zählern – 0,6 Prozent niedriger als am Dienstag. „Deutschland wird zum Vorzeigekandidat in Sachen Wirtschaftswachstum und es bringt dem Dax fast gar nichts“, klagte ein Händler. Der M-Dax der wichtigsten Nebenwerte verlor 1,2 Prozent auf 8006 Punkte, der technologieorientierte Tec-Dax büßte ein Prozent auf 718 Punkte ein.

Das vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Stimmungsbarometer für die größte europäische Volkswirtschaft war im August überraschend weiter gestiegen. Allerdings schwebt nach Einschätzung von Ifo-Konjunkturexperte Klaus Abberger über der deutschen Wirtschaft das Damoklesschwert einer Abschwächung der US-Wirtschaft. Eine US-Rezession würde auch Deutschland mitreißen. „Wir sind natürlich keine Insel“, sagte Abberger. Die wachsende Skepsis vieler Investoren gegenüber der US-Wirtschaft wurde von neuen Konjunkturdaten untermauert. Der Auftragseingang für langlebige Güter in der weltgrößten Volkswirtschaft war im Juli nur um 0,3 Prozent gestiegen. Analysten hatten einen Anstieg von 2,8 Prozent vorhergesagt. „Anlegern, die den Rückfall in die Rezession fürchten, geben die enttäuschenden Daten zu den US-Auftragseingängen langlebiger Güter neue Nahrung“, sagte ein Analyst. Viele Investoren schichteten in Bundesanleihen um. Der Bund-Future stieg auf ein Rekordhoch von 134,73 Zählern. Dax-Spitzenreiter blieb bis zum Abend die Bayer-Aktie (plus 1,6 Prozent), die von guten Aussichten für ein neues Medikament beflügelt wurde. Schlusslicht war das Papier der Commerzbank, dessen Kurs 2,3 Prozent velor. Über VW (minus 1,9 Prozent) senkte Metzler-Analyst Jürgen Pieper den Daumen. „Anmerkungen des Unternehmens und unsere Annahmen für den Markt sprechen dafür, dass das zweite Halbjahr beim Absatzvolumen und beim Gewinn schwächer aussehen wird als das erste Halbjahr“, erklärte Pieper. Das nächste Jahr werde durch eine Stagnation der weltweiten Nachfrage bei Volumenfahrzeugen beeinflusst werden.

Am Rentenmarkt ging der Run auf Staatspapiere weiter. Die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere sank auf das Rekordtief von 1,87 (Vortag: 1,92) Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,15 Prozent auf 128,62 Punkte. Der Bund Future legte 0,43 Prozent auf 134,47 Punkte zu. Der Referenzkurs des Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,2613 (1,2611) US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,7928 (0,7930) Euro. Tsp

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