zum Hauptinhalt

So war der Tag: Dax macht Pause

Schwache Konjunkturdaten aus Japan und Gewinnmitnahmen haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch belastet. Der Dax sank um ein Prozent auf 7017 Punkte, nachdem er am Dienstag noch bei 7089 Punkten auf dem höchsten Stand seit Mitte März geschlossen hatte.

Schwache Konjunkturdaten aus Japan und Gewinnmitnahmen haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch belastet. Der Dax sank um ein Prozent auf 7017 Punkte, nachdem er am Dienstag noch bei 7089 Punkten auf dem höchsten Stand seit Mitte März geschlossen hatte. Für den M-Dax ging es um ein Prozent auf 11 138 Punkte nach unten. Der Tec-Dax fiel um 1,1 Prozent auf 787 Punkte.

Sinkende Ausfuhren nach China und Europa hatten im Juli den Außenhandel Japans ausgebremst, und dies hat Börsianern zufolge bereits die Kurse in Asien ins Minus gedrückt. Händlerin Anita Paluch vom Broker Gekko Global Markets ergänzte: „Nachdem es jüngst einige Anzeichen für eine Verbesserung der Wirtschaft in den USA gegeben hat, sinken nun die Hoffnungen auf eine weitere geldpolitische Lockerungsrunde der US-Notenbank (Fed) rapide.“ Diskutiert wurde in den Handelsräumen zudem, wie es mit dem von der Pleite bedrohten Griechenland weitergeht. Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras traf sich im Tagesverlauf mit Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker.

Automobilwerte notierten derweil in Frankfurt im Minus und litten damit besonders unter Gewinnmitnahmen nach den deutlichen Kursanstiegen seit Anfang August. So fielen die im M-Dax gelisteten Papiere der Zulieferer Continental (minus 0,8 Prozent), Elring-Klinger (minus 1,8 Prozent) und Leoni (minus 1,5 Prozent). Die Vorzugsaktien von Volkswagen schlossen auf Vortagesniveau und damit überdurchschnittlich. Der Autohersteller lässt sich mit seiner Kernmarke VW weiter von der Absatzkrise in Europa kaum bremsen. BMW-Titel verloren 0,4 Prozent, Daimler 1,1 Prozent.

Zu den M-Dax-Verlierern gehörten Wincor- Nixdorf-Titel mit einem Minus von 2,9 Prozent. Händler verwiesen auf eine negative Studie der französischen Investmentbank Cheuvreux zur Branche der Lebensmitteleinzelhändler. Die Analysten sprachen von einer Abschwächung bei den Investitionen und bei der Internationalisierung der Unternehmen im Sektor. Dies könnte sich negativ auf die Geschäfte von Wincor mit Kassensystemen auswirken. Gegen den negativen Markttrend stiegen die Papiere von Rhön-Klinikum an der Spitze im M-Dax um 2,1 Prozent und profitierten damit von anhaltender Übernahmefantasie. Dem „Platow Brief“ zufolge soll der Medizinkonzern Fresenius bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht einen Antrag für ein erneutes Übernahmeangebot für den Klinikbetreiber gestellt haben. Fresenius-Aktien verloren 2,9 Prozent.

Am Rentenmarkt verharrte die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere bei 1,22 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,06 Prozent auf 133,99 Punkte. Der Bund Future zog um 0,44 Prozent auf 142,44 Punkte an. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2448 (Dienstag: 1,2428) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8033 (0,8046) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false