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So war der Tag: Der Dax macht Pause

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Weil sich die US-Notenbank erst am Abend nach Börsenschluss in Frankfurt äußerte, hielten sich die Anleger an der deutschen Börse im Tagesverlauf zurück.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag eine Verschnaufpause eingelegt. Weil sich die US-Notenbank erst am Abend nach Börsenschluss in Frankfurt äußerte, hielten sich die Anleger an der deutschen Börse im Tagesverlauf zurück. Der Dax bröckelte um 0,5 Prozent auf 7310 Punkte ab. Am Vortag hatte der Leitindex nach dem „Ja, aber“ des Bundesverfassungsgerichts zum Euro-Rettungsschirm ESM bei 7410 Punkten ein neues 14-Monatshoch markiert. Für den M-Dax der mittelgroßen Werte ging es am Donnerstag um 1,5 Prozent auf 11 017 Punkte abwärts, der Technologiewerteindex Tec-Dax fiel um 0,6 Prozent auf 806 Punkte. Als Grund für das Absacken der Kurse nannten Börsianer auch eine Meldung, der zufolge ein Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF) der Ansicht ist, Griechenland benötige ein drittes Rettungspaket.

EADS-Aktien rutschten im M-Dax angesichts der Verhandlungen über eine Megafusion mit BAE Systems um 10,4 Prozent ab. Bei solch einem Zusammenschluss würde zwar ein neuer europäischer Rüstungsgigant entstehen, der den US-Rivalen Boeing klar überholen würde. Befürchtet wird aber eine größere Abhängigkeit von schrumpfenden Verteidigungsbudgets. Zudem sorgten sich Experten wegen des gehandelten Tauschverhältnisses um den Wert der EADS-Aktie. Titel des Noch-Großaktionärs Daimler wurden davon mit 0,6 Prozent ins Minus gezogen. Ein Gewinner kam im M-Dax derweil ebenfalls aus dem Luftfahrtsektor. Titel von MTU profitierten mit plus 3,3 Prozent von optimistischen Analystenstimmen: Laut Analyst Stephan Klepp von Berenberg hat der Triebwerksbauer auf der Internationalen Luftschau in Berlin einen positiven Ausblick abgegeben. Zugleich dürfte aber auch die Konsolidierungsphantasie in der Branche gestützt haben.

Am Tag nach dem abgesagten Börsengang des Mutterkonzerns Talanx kletterten Hannover Rück zudem um exakt drei Prozent hoch. Im Dax waren derweil Finanzwerte die größten Verlierer. Im europaweit schwachen Sektor verloren Commerzbank-Titel 1,8 Prozent und Aktien der Deutschen Bank rutschten am Dax-Ende um 2,4 Prozent ab. Merck-Aktien dagegen waren mit plus 1,3 Prozent der größte Tagesgewinner.

Der Euro-Stoxx 50 gab um 0,8 Prozent nach. Der französische Leitindex Cac 40 büßte belastet von EADS mehr als ein Prozent ein, in London dagegen ging der „Footsie“ freundlich aus dem Handel. In New York lag der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa moderat im Plus.

Am Rentenmarkt fiel die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,28 (Vortag: 1,30) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,17 Prozent auf 133,50 Punkte. Der Bund Future gewann 0,36 Prozent auf 140,10 Punkte. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2910 (1,2896) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7746 (0,7754) Euro. Tsp

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