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So war der Tag: Der Dax rutscht ab

Wie schon an den Vortagen haben auch am Freitag die US-Börsen die Richtung am deutschen Aktienmarkt vorgegeben. Der Dax rutschte kurz nach der schwachen Handelseröffnung in New York ins Minus.

Wie schon an den Vortagen haben auch am Freitag die US-Börsen die Richtung am deutschen Aktienmarkt vorgegeben. Der Dax rutschte kurz nach der schwachen Handelseröffnung in New York ins Minus. Bei Handelsschluss in Frankfurt notierte er bei 7403 Punkten – 0,6 Prozent niedriger als am Vortag. Der M-Dax kletterte hingegen um 0,9 Prozent auf 10 851 Zähler. Der Tec-Dax gewann ebenfalls: 0,7 Prozent auf 928 Zähler.

Zunächst waren Anleger zum Wochenausklang von ermutigenden Quartalsbilanzen und Wachstumsdaten zum Aktienkauf angeregt worden. Grund für die weiter schwelende Nervosität am Markt war Händlern zufolge das nach wie vor ungelöste griechische Schuldenproblem. „Es stellt sich die Frage, was soll noch besser werden“, sagte ein Händler. „Die Berichtssaison ist mehr oder weniger abgeschlossen, und es gab durchaus Signale, dass wir von der Konjunkturseite den Gipfel jetzt gesehen haben.“ Erst einmal aber hellten die Statistiken zur Konjunkturentwicklung in der Eurozone die Stimmung auf. Während die hiesige Wirtschaft ihr Wachstumstempo im ersten Quartal auf 1,5 Prozent nahezu vervierfacht hat, verzeichnete die französische Wirtschaft immerhin eine Verdreifachung. Selbst Griechenland schaffte ein Plus von 0,8 Prozent.

Ganz oben auf den Dax-Einkaufslisten standen die Anteilsscheine von Thyssen-Krupp, die sich auch bis zum Handelsschluss gegen den Trend um 2,8 Prozent nach oben bewegten. Der Stahl- und Technologiekonzern hat vor allem dank einer guten Nachfrage aus der Autoindustrie einen höheren Quartalsgewinn vorgelegt als erwartet. „Sie sind auf gutem Weg, ihre ambitionierten Ziele zu erreichen“, sagte ein Händler. Auch die Aktien des französischen Stahlröhrenherstellers Vallourec waren gefragt, nachdem der Konzern seine Prognose für das zweite Quartal angehoben hat. Europaweit am beliebtesten waren Chemiewerte. In Frankfurt profitierten Bayer (plus 0,6 Prozent) – BASF hingegen verlor 0,1 Prozent.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern EADS überzeugte unterdessen mit einer Gewinnverdopplung sowie einem rekordhohen Cash-Polster. Mit einem Plus von 5,1 Prozent führten die Aktien den M-Dax an. Im Tec-Dax fielen SMA Solar mit einem Kurssprung von fünf Prozent auf. Anders als Konkurrenten setzt der Solartechnikkonzern auf eine anziehende Nachfrage im zweiten Halbjahr und hat deshalb seine Prognose für das Gesamtjahr beibehalten.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,91 (Donnerstag: 2,87) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,16 Prozent auf 122,81 Punkte. Der Bund Future gewann 0,14 Prozent auf 124,47 Punkte. Der Kurs des Euro sank indes auf 1,4161 USD-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag noch auf 1,4280 (1,4153) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7003 (0,7066) Euro gekostet. Tsp

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