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So war der Tag: Die Luft ist raus

Der Dax hat am Mittwoch im Handelsverlauf seine Verluste nach Veröffentlichung von enttäuschend ausgefallenen US-Immobiliendaten weiter ausgebaut. Der deutsche Leitindex sackte bis zum Handelsschluss um zwei Prozent auf 7276 Zähler und notierte damit so niedrig wie seit zwei Wochen nicht mehr.

Der Dax hat am Mittwoch im Handelsverlauf seine Verluste nach Veröffentlichung von enttäuschend ausgefallenen US-Immobiliendaten weiter ausgebaut. Der deutsche Leitindex sackte bis zum Handelsschluss um zwei Prozent auf 7276 Zähler und notierte damit so niedrig wie seit zwei Wochen nicht mehr. Auch der Euro-Stoxx-50 und die US-Börsen mussten weiter Federn lassen. Der M-Dax verlor 1,9 Prozent auf 10 950 Zähler, der Tec-Dax rutschte um 1,6 Prozent auf 802 Punkte.

Der Absatz von Eigenheimen blieb in den USA im August mit 373 000 Einheiten hinter den Erwartungen der Analysten zurück, die mit 380 000 Einheiten gerechnet hatten. „Die Zahlen sind ein weiterer Beweis dafür, dass trotz der niedrigen Zinsen der Markt nicht funktioniert, denn die Leute können ihre Häuser noch immer nicht refinanzieren oder verkaufen“, sagte T. Doug Dale, Investment-Chef bei Security Ballew.

EZB-Anleihekäufe hin, Fed-Geldspritzen her: Auf eine Jahresend-Rallye werden Anleger nach Einschätzung von Börsianern in den kommenden Monaten vergeblich warten. Nach ihren fulminanten Kurssteigerungen der vergangenen Monate sei bei Dax und Euro-Stoxx-50 die Luft erst einmal raus. Auch in der ersten Hälfte 2013 erwarten Experten nur magere Gewinne. Zum Jahresende erwarten 22 von Reuters befragte Analysten den Dax im Schnitt bei 7500 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 gaben 50 Börsianer Prognosen ab: Den europäischen Index sehen sie im Schnitt bei 2650 Zählern. Das wäre im Vergleich zum aktuellen Stand ein Plus von einem beziehungsweise drei Prozent. Bis zum Ende des ersten Halbjahres 2013 werden die Kurse voraussichtlich auf 7600 und 2768 Punkte anziehen, wie aus der Erhebung hervorgeht.

Unter starken Verkaufsdruck gerieten am Mittwoch vor allem Banken-Aktien. So verloren Deutsche-Bank-Papiere am Dax-Ende 6,5 Prozent, gefolgt von den Papieren der Commerzbank mit einem Minus von 5,7 Prozent. Auch europaweit war der Bankensektor mit Verlusten die schwächste Branche.

Neben den Banken verzeichneten erneut auch Automobiltitel eine schwache Entwicklung und setzten damit ihre überdurchschnittlichen Vortagesverluste fort. Die Papiere von Continental, Volkswagen, Daimler und BMW gaben am Mittwoch allesamt zwischen zwei und vier Prozent ab. Dagegen legten die als defensive Titel geltenden Papiere von Fresenius Medical Care im Dax um 2,2 Prozent zu. Auch die Papiere von Merck waren gefragt und gewannen 0,6 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,22 (Vortag 1,20) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,28 Prozent auf 133,91 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,32 Prozent auf 141,14 Punkte. Der Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2845 (Dienstag: 1,2932) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7785 (0,7733) Euro. Tsp

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