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So war der Tag: Die Sorgen flauen ab

Der Bundestag hat „Ja“ gesagt. Damit ist eine weitere Hürde auf dem Weg zu einem größeren Euro-Rettungsschirm genommen.

Der Bundestag hat „Ja“ gesagt. Damit ist eine weitere Hürde auf dem Weg zu einem größeren Euro-Rettungsschirm genommen. Die Nachricht des Tages hat die Märkte am Donnerstag ein bisschen beruhigen können. Der Dax schloss 1,1 Prozent höher bei 5639 Punkten. Für den M-Dax mittelgroßer Werte ging es um ein Prozent auf 8635 Punkte hoch. Nur der Tec-Dax sank wegen deutlicher Kursverluste einiger Schwergewichte um 0,6 Prozent auf 681 Punkte.

Im Bundestag hatten bei der mit Spannung erwarteten Entscheidung 523 Abgeordnete mit Ja gestimmt, 85 Parlamentarier hatten sich dagegen ausgesprochen und drei hatten sich enthalten. Chefvolkswirt Jochen Intelmann sagte: „Die extreme Verunsicherung am Markt dürfte nun etwas abflauen.“ Komplett verschwinden dürften die Ängste aber nicht, da noch immer keine Lösung des Schuldenproblems gefunden sei. „Es ist nur ein Schritt auf dem Weg zu einer Lösung.“ Zudem drücke neben der Schuldenkrise noch die Sorge vor einem Abgleiten der Weltwirtschaft in eine Rezession auf die Stimmung. Für weiteren Rückenwind sorgten dann aber gute US-Daten. Dort war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend stark gesunken.

An der Dax-Spitze zeigten sich wie schon zu Wochenbeginn die zuvor im Zuge der Krisen arg gebeutelten Bankenwerte. Die Titel der Commerzbank stiegen um 4,7 Prozent nach oben, die der Deutschen Bank stiegen um 3,9 Prozent. Der europäische Branchenindex notierte mit einem Anstieg von 2,35 Prozent das größte Plus aller Sektoren.

Die Aktien der Deutschen Börse zählten mit einem Minus von 2,9 Prozent zu den größten Verlierern im Dax. Bereits am Vortag hatten die Papiere gut drei Prozent an Wert eingebüßt, nachdem die EU-Kommission eine Finanzmarktsteuer für die gesamte EU vorgeschlagen hatte. „Eine Besteuerung wäre sehr negativ für die Handelsvolumina und damit auch für die Markt-Liquidität“, schrieb Analystin Carla Antunes-Silva von der Credit Suisse in einem Kommentar. Es sei aber unklar, ob die Steuer komme, da alle 27 EU-Staaten zustimmen müssten. Zu den schwächeren Werten zählten auch die Aktien von K+S. Sie sackten nach Zahlen des Konkurrenten Mosaic um drei Prozent ab. Börsianer bezeichneten den Gewinn je Aktie des US-Düngemittelkonzerns als etwas enttäuschend. Im Tec-Dax brachen die Aktien von Dialog Semiconductor ein. Am Vortag waren sie wegen guter Zahlen noch um sechs Prozent gestiegen.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,73 (Vortag: 1,74) Prozent. Der Rentenindex Rex gab 0,09 Prozent auf 129,47 Punkte ab. Der Bund Future fiel um 0,10 Prozent auf 135,52 Punkte. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3615 (1,3631) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7345 (0,7336) Euro.Tsp

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