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So war der Tag: Enttäuschung über Griechenland

Die aufgeschobene Lösung für Griechenland hat den deutschen Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dax konnte seine frühen Verluste jedoch deutlich reduzieren, nachdem sich die EU-Finanzminister auf einen neuen Krisenfonds einigen konnten.

Die aufgeschobene Lösung für Griechenland hat den deutschen Aktienmarkt am Montag belastet. Der Dax konnte seine frühen Verluste jedoch deutlich reduzieren, nachdem sich die EU-Finanzminister auf einen neuen Krisenfonds einigen konnten. Der Dax schloss am Ende um 0,2 Prozent tiefer bei 7150 Punkten, war zuvor aber schon bis auf 7064 Punkte gefallen. Der M-Dax sank um 0,6 Prozent auf 10 462 Punkte. Für den Tec-Dax ging es um 0,7 Prozent auf 864 Punkte nach unten.

Anleger zeigten sich enttäuscht, dass die Griechenland-Beratungen der Finanzminister der Eurozone am Wochenende ohne konkreten Lösungsvorschlag beendet worden waren. Bis weit in die Nacht dauernde Krisenberatungen der Ressortchefs hatten lediglich ergeben, dass es endgültige Entscheidungen frühestens Anfang Juli geben wird. Allerdings fassten Anleger im Tagesverlauf etwas Mut, nachdem sich die Finanzminister der 27 EU-Staaten auf eine dauerhafte Einrichtung des Rettungsfonds ESM geeinigt und wie geplant den derzeitigen Euro-Rettungsschirm EFSF aufgestockt hatten.

Finanz- und Versicherungswerte zählten angesichts der fortwährenden Griechenlandkrise zu den Verlierern im Dax. Aktien der Commerzbank büßten 1,2 Prozent ein, Allianz gaben um 0,4 Prozent nach und Papiere der Deutschen Bank schlossen um 0,2 Prozent tiefer. „Wenn sich die EU, der IWF und die EZB nicht mit den Griechen auf gemeinsame Maßnahmen einigen können, wird dies katastrophale Folgen für den Bankensektor haben“, folgerte Marktstratege David Buik von IG Markets.

Schwach zeigten sich auch die Versorgeraktien. RWE büßten 1,6 Prozent und Eon verloren ein Prozent. Die großen Stromkonzerne in Deutschland bereiten laut „Spiegel“ Verfassungsklagen gegen die Bundesregierung vor. Auch europaweit waren die Branchenwerte besonders stark unter Druck. Hinzu kommt laut Händlern als Belastung die schlechte Charttechnik.

Bester Dax-Wert waren die Volkswagen-Papiere mit plus 1,3 Prozent. Laut Händlern wirkte eine Meldung vom Freitag positiv nach, wonach der Wolfsburger Autobauer auch im dritten Quartal in seinem Stammwerk zusätzliche Schichten fahren wird, um der großen Nachfrage gerecht zu werden.

Die Papiere von Drillisch schnellten an der Tec-Dax-Spitze um 5,5 Prozent hoch und die Freenet-Aktien verbesserten sich um 1,6 Prozent. Freenet-Großaktionär Drillisch hatte seinen Anteil an dem Mobilfunkprovider auf mehr als 20 Prozent aufgestockt.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,65 (Freitag: 2,66) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 124,48 Punkte. Der Bund Future lag knapp mit 0,02 Prozent im Minus bei 126,05 Punkten. Der Eurokurs fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4235 (1,4270) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7025 (0,7008) Euro.Tsp

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