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So war der Tag: Ernüchterung

Schwindende Hoffnungen auf eine baldige weitere Unterstützung der Konjunktur durch die Notenbanken haben am Mittwoch den Dax belastet. Der Leitindex sank zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 6947 Punkte und entfernte sich damit wieder ein Stück weit von der psychologisch wichtigen Marke von 7000 Punkten, an der er in den letzten Tagen mehrfach gescheitert war.

Schwindende Hoffnungen auf eine baldige weitere Unterstützung der Konjunktur durch die Notenbanken haben am Mittwoch den Dax belastet. Der Leitindex sank zum Handelsschluss um 0,4 Prozent auf 6947 Punkte und entfernte sich damit wieder ein Stück weit von der psychologisch wichtigen Marke von 7000 Punkten, an der er in den letzten Tagen mehrfach gescheitert war. Der M-Dax gab um 0,2 Prozent auf 11 026 Punkte nach. Der Tec-Dax hingegen rückte um 0,1 Prozent vor auf 779 Punkte.

„Hauptsorge der Anleger ist die Konjunktur“, sagte ein Händler. Selbst wenn einige Daten etwas besser ausfielen als erwartet, ändere dies nichts an den grundsätzlich trüben Perspektiven. „Klar lief die Berichtssaison zum zweiten Quartal noch relativ gut. Die Frage ist aber, wie geht es weiter, und da sieht es wenig rosig aus.“ Investoren glauben zunehmend nicht mehr an weitere geldpolitische Lockerungen im September. „Dass die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank, wenn notwendig, Stimuli abfeuern werden, ist klar“, sagte ein Marktstratege. „Aber die Investoren fragen sich derzeit, wie bald das sein wird, und neigen daher eher zu Gewinnmitnahmen.“

Die Anteilsscheine von Thyssen-Krupp fielen um 2,3 Prozent und waren damit einer der schwächsten Dax-Werte. Die Papiere des Stahlhändlers Salzgitter büßten im M-Dax 3,8 Prozent ein. Beide Werte litten unter Aussagen des weltgrößten brasilianischen Eisenerzlieferanten Vale, der davon ausgeht, dass die Zeiten des chinesischen Wachstums vorbei sind. Das hatte bereits die Stahlwerte in Asien belastet. Zudem senkte die DZ Bank ihr Anlageurteil für die Thyssen-Krupp-Aktie vor dem Hintergrund des sich eintrübenden Umfelds. Die Anteilsscheine des Reiseveranstalters Tui profitierten von einer Kurszielerhöhung der Deutschen Bank. Tui hatte am Dienstag über volle Hotels und hohe Buchungszahlen berichtet und seine Jahresprognose bekräftigt. Die Titel waren mit einem Plus von 4,2 Prozent einer der größten M-Dax-Gewinner am Mittwoch.

An der Londoner Börse sorgte ein Urteil des Obersten Gerichts Australiens für Bewegung: Down Under dürfen Zigaretten, Pfeifentabak und Zigarren künftig nur noch in Einheitsdesign ohne Markenkennung und Logos verkauft werden. Stattdessen werden drastische Gesundheitswarnungen und Fotos Pflicht. Investoren stießen Anteile an British American Tobacco und Imperial Tobacco ab, die Aktien fielen in der Spitze um 3,5 beziehungsweise 2,3 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,20 Prozent (Vortag: 1,14 Prozent). Der Rentenindex Rex fiel um 0,29 Prozent auf 134,21 Punkte. Der Bund Future sank um 0,28 Prozent auf 142,00 Punkte. Der Euro notierte schwächer. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2276 (Dienstag: 1,2352) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,8146 (0,8096) Euro. Tsp

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