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So war der Tag: Euro-Schwäche stützt den Dax

Ein schwacher Euro hat den Dax zum Wochenstart gestützt. Allerdings bremsten am Montagnachmittag enttäuschende US-Daten und die verhaltene Entwicklung der Wall Street den deutschen Leitindex.

Ein schwacher Euro hat den Dax zum Wochenstart gestützt. Allerdings bremsten am Montagnachmittag enttäuschende US-Daten und die verhaltene Entwicklung der Wall Street den deutschen Leitindex. Der Dax schloss mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 6066 Punkte deutlich unter seinem Tageshoch. Die schlechte Verfassung der Gemeinschaftswährung sei zwar Ausdruck der Schuldenkrise in der Währungszone, komme andererseits aber der exportorientierten deutschen Wirtschaft entgegen, begründeten Händler den Aufwärtstrend beim Dax. Die anderen Indizes schlugen sich weniger gut: Der M-Dax der Nebenwerte verlor 1,4 Prozent auf 8171 Punkte und für den Tec-Dax ging es um 0,8 Prozent bergab auf 765 Punkte.

„Das Plus beim Dax beruht ganz klar auf der Schwäche des Euro“, sagte Analyst Heino Ruland von Ruland Research. Zwischenzeitlich war die Gemeinschaftswährung am Montag auf unter 1,23 Dollar gesunken und hatte den niedrigsten Stand seit rund vier Jahren erreicht. Das mache deutsche Güter wettbewerbsfähiger, sagte Ruland. Dass M-Dax und Tec-Dax hinterherhinken, liege daran, dass der Export für die dort notierten Unternehmen eine geringere Rolle spiele. Börsianern zufolge stand die Erholung angesichts der europäischen Schuldenkrise aber auf wackligen Beinen. Da die Euro-Staaten die Sanierung ihrer Staatsfinanzen in Angriff nähmen, rechne er mit einer Beruhigung und Stabilisierung der Märkte, sagte Aktienexperte Justin Urquhart Stewart von Seven Investment Management. Ein Börsianer verwies auf die Kehrseite: „Die rigiden Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen drücken auf den Konsum und erhöhen damit die Gefahr einer Rezession.“

Im Dax gehörten Papiere exportorientierter Unternehmen zu den Gewinnern. Aktien von MAN und Bayer zeigten sich deutlich im Plus. Zulegen konnten auch Papiere von Daimler und BMW, die jeweils um 1,3 und 0,3 Prozent stiegen. Sie trotzten damit den negativen Absatzzahlen auf dem westeuropäischen Automarkt. Mit 0,9 Prozent im Plus lagen auch Aktien von Infineon. Händler verwiesen auf einen Bericht, wonach der Konzern mit Intel über den Verkauf seiner Sparte für Mobilfunkchips verhandelt. Dagegen sanken Lufthansa-Aktien um 1,6 Prozent. Im M-Dax waren Aktien des Bau- und Dienstleistungskonzerns Hochtief nach Zahlen Schlusslicht – sie verloren 7,7 Prozent. Händler werteten einen Rückgang beim Auftragseingang negativ.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 2,41 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,33 Prozent auf 126,95 Punkte. Der Bund Future sank um 0,05 Prozent auf 126,47 Punkte zu, während der Kurs des Euro weiter fiel: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,2349 (Freitag: 1,2492) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8098 (0,8005) Euro. Tsp

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