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So war der Tag: Fast alle im grünen Bereich

Die überraschende Rückkehr des US- Aluminiumherstellers Alcoa in die Gewinnzone hat am Mittwoch den Anlegern an den europäischen Aktienmärkten etwas Mut gemacht. Doch dämpfte die weiter schwelende Angst vor einer Eskalation der Schuldenkrise in Europa die Stimmung.

Die überraschende Rückkehr des US- Aluminiumherstellers Alcoa in die Gewinnzone hat am Mittwoch den Anlegern an den europäischen Aktienmärkten etwas Mut gemacht. Doch dämpfte die weiter schwelende Angst vor einer Eskalation der Schuldenkrise in Europa die Stimmung. Der Dax holte daher auch nur einen Teil seiner Vortagesverluste von 2,5 Prozent auf und ging mit einem Plus von einem Prozent auf 6674 Punkten aus dem Handel. Im Tagesverlauf hatte der deutsche Leitindex bereits mehrfach die Marke von 6700 Punkten getestet. Auch der M-Dax rückte um ein Prozent auf 10 439 Punkte vor. Der Tec-Dax kletterte um 0,4 Prozent auf 766 Punkte.

„Die Hoffnung auf eine gute Berichtssaison in den USA und einen weiterhin starken amerikanischen Konjunkturmotor lässt die Sorgen der Anleger erst mal in den Hintergrund rücken“, sagte Markus Kraus, Marktanalyst bei GKFX Deutschland. Händler sahen die Erholung aber auf wackeligen Beinen. Marktexperte Fidel Helmer von der Privatbank Hauck & Aufhäuser sprach von einer Konsolidierungsphase, in der die Marktteilnehmer sehr schnell bereit seien, auch wieder Gewinne mitzunehmen. Er gehe davon aus, dass der Markt kurzfristig zwischen 6600 und 6800 Punkten schwanken werde. Entscheidend sei, wie es mit der Berichtssaison in den USA weitergehen werde. „Das Thema Schulden und Europa wird uns noch eine ganze Weile begleiten“, warnte ein Aktienhändler. Daher sollte der Dax nicht zu weit vorlaufen. „Ab einem Stand von 6800 Punkten werde ich meinen Kunden den Verkauf empfehlen“, fügte der Händler hinzu.

Am Rentenmarkt entspannte sich die Lage leicht: Die Renditen der zehnjährigen spanischen und italienischen Staatsanleihen gaben etwas nach. Italien konnte ohne Probleme den Kapitalmarkt anzapfen. Auf der anderen Seite stießen den Anlegern die extrem niedrigen deutschen Renditen aber übel auf, so dass der Bund nicht so viele zehnjährige Bundesanleihen begeben konnte wie maximal geplant.

Auf Erholungskurs gingen die am Vortag besonders schwachen Finanzwerte. Die Aktien der Commerzbank und Deutschen Bank legten vier beziehungsweise 2,3 Prozent zu. Unterstützt wurden die Banken von einem positiven Kommentar der HSBC. Gesucht waren auch die Autowerte, die am Vortag besonders unter den Konjunktursorgen gelitten hatten: VW-Titel fuhren mit einem Plus von drei Prozent den Konkurrenten davon. BMW-Aktien waren VW mit plus 2,5 Prozent dicht auf den Fersen.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,41 (Vortag: 1,43) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 132,26 Punkte. Der Bund-Future gab um 0,51 Prozent auf 139,68 Punkte nach. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3131 (Dienstag: 1,3114) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7616 (0,7625) Euro. Tsp

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