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So war der Tag: Freundlich ins Wochenende

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag freundlich in das Weihnachtswochenende verabschiedet. Richtige Kauflust wollte laut Händlern dabei aber nicht mehr aufkommen: Die Bücher vieler strategischer Anleger seien schon länger geschlossen gewesen, hieß es.

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Freitag freundlich in das Weihnachtswochenende verabschiedet. Richtige Kauflust wollte laut Händlern dabei aber nicht mehr aufkommen: Die Bücher vieler strategischer Anleger seien schon länger geschlossen gewesen, hieß es. Nach einem lustlosen Handelsverlauf schloss der Dax 0,5 Prozent höher bei 5879 Punkten. Im Laufe der Woche hat er damit ein Plus von 3,1 Prozent eingefahren. Der M-Dax stieg um 0,7 Prozent auf 8835 Punkte, und der Tec-Dax gewann 0,7 Prozent auf 681 Punkte hinzu. Die freundliche Stimmung an den Märkten sei vor allem von guten Aussichten für die US-Konjunktur getragen worden, sagte ein Händler.

Laut Experten ist die dortige Wirtschaft derzeit der einzige Lichtblick in dem sich verdüsternden Bild der meisten entwickelten Länder. Im Hintergrund schwebe die Staatsschuldenkrise aber nach wie vor wie ein Damoklesschwert über den Märkten. Zu überzeugenden US-Daten vom Vortag gesellten sich am Freitag erfreuliche Auftragsdaten für langlebige Güter hinzu. Leicht enttäuschende Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte fanden im Zuge dessen weniger Beachtung.

Die Eon Papiere zeigten sich fest mit einem Plus von ein Prozent. Am Vorabend war bekanntgeworden, dass der Versorger mit seinem Gebot für einen Anteil an dem portugiesischen Stromkonzern EDP unterlegen war. Ein Händler verwies darauf, dass die Düsseldorfer das ohnehin niedrigste Gebot im Bieterrennen abgegeben hätten. Spitzenwert im Dax waren die Aktien von Merck und Beiersdorf mit einem Aufschlag von 1,9 und 1,8 Prozent. Händler begründeten dies damit, dass sich Aktien aus defensiven Branchen wie etwa den Pharma-, Gesundheits- und Konsumgüterbereichen insgesamt freundlich zeigten. Auch die Fresenius-Aktien legten im Zuge dessen 1,1 Prozent zu.

Schwächster Indexwert waren dagegen die Commerzbank-Titel mit einem Minus von 0,7 Prozent.

Im M-Dax setzten die Titel der SGL Group ihren Abwärtstrend der vergangenen sieben Tage mit einem Minus von 0,5 Prozent fort. Nach der Absage von BMW an eine Komplettübernahme sei die Übernahmefantasie verflogen, kommentierte ein Händler. Bereits am Vortag hatte die Aktie fast sieben Prozent an Wert eingebüßt.

Der deutsche Rentenmarkt hat am Freitag zur Kasse etwas fester tendiert. Die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere sei auf 1,55 (Donnerstag: 1,57) Prozent gefallen. Der Bund Future fiel moderat um 0,17 Prozent auf 137,59 Punkte. Der Euro dagegen ist leicht gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3057 (1,3047) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7659 (0,7665) Euro. dpa

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