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So war der Tag: Freundliche Stimmung

Dax und Euro haben sich am Montag nach dem Treffen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel gut behauptet. Der Dax weitete seine Gewinne leicht aus und erreichte in der Spitze ein Tageshoch von 6164 Punkten – ein Plus von 1,4 Prozent.

Dax und Euro haben sich am Montag nach dem Treffen des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel gut behauptet. Der Dax weitete seine Gewinne leicht aus und erreichte in der Spitze ein Tageshoch von 6164 Punkten – ein Plus von 1,4 Prozent. Zuletzt lag er bei 6106 Punkten (plus 0,4 Prozent). Der Euro kletterte auf ein Tageshoch von 1,3486 Dollar. Allerdings zogen sich Dax und Euro auch rasch wieder von den Hochs zurück, nachdem Sarkozy und Merkel sich gegen die Einführung von Euro-Bonds ausgesprochen hatten. Der M-Dax legte 0,6 Prozent auf 9043 Punkte zu, der Tec-Dax stieg um 0,7 Prozent auf 702 Zähler.

Die Risikoaufschläge für italienische und spanische Anleihen gaben dagegen weiter nach. Zugleich rutschte der Bund-Future um bis zu 98 Ticks auf 134,53 Punkte. Das überraschend bereits am Sonntagabend verabschiedete Sparpaket in Italien sorgte für einen positiven Wochenauftakt. „Die Leute sind erleichtert, dass sich Merkel und Sarkozy überhaupt auf etwas geeinigt haben“, sagte ein Aktienhändler. Allerdings sei abzuwarten, wie weit diese Erleichterung den Markt trage. „Es könnte sein, dass wir die Hochs jetzt gesehen haben“, fügte der Händler hinzu. Die Umsätze wurden generell als dünn beschrieben.

Commerzbank-Aktionäre hatten am Montag von der weiter freundlichen Marktstimmung allerdings nicht viel: Ihre Anteile brachen am Dax-Ende zeitweise um knapp neun Prozent ein, nachdem der „Spiegel“ am Wochenende berichtet hatte, dass die Bundesregierung eine Verstaatlichung der Bank nicht ausschließe. Zuletzt verloren sie 4,1 Prozent. Die Bank selbst trat mit der Ankündigung auf den Plan, zur Stärkung ihrer Kapitaldecke eigenkapitalähnliche Papiere zurückzukaufen.

Auch SAP-Aktien büßten deutliche 2,5 Prozent ein. Europas größter Softwarekonzern zahlt 3,4 Milliarden Dollar (2,5 Milliarden Euro) für das US-Unternehmen Success- Factors, das auf Software zur Personal-Verwaltung spezialisiert ist. SAP gibt sich großzügig: Das Angebot von 40 US-Dollar je Aktie bedeutet einen Aufschlag von 52 Prozent auf den Schlusskurs von Freitag. Marktteilnehmer lobten den strategischen Hintergrund, wiesen aber auch auf den hohen Übernahmepreis hin. Thyssen-Krupp gehörte mit plus drei Prozent die Dax-Spitze. Der Verkauf der Werfttochter Blohm + Voss an den britischen Finanzinvestor Star Capital Partners soll Berichten zufolge binnen 14 Tagen unterschriftsreif sein.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,78 (Freitag: 1,77) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,06 Prozent auf 129,77 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,41 Prozent auf 134,96 Punkte. Der Kurs des Euro ist gefallen: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3442 (Freitag: 1,3511) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7439 (0,7401) Euro. Tsp

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