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So war der Tag: Gerüchte um Irland und China

Spekulationen auf eine Zinserhöhung in China haben zum Wochenschluss auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Dagegen stützten Gerüchte um ein milliardenschweres Rettungspaket für das verschuldete Irland die Kurse.

Spekulationen auf eine Zinserhöhung in China haben zum Wochenschluss auf dem deutschen Aktienmarkt gelastet. Dagegen stützten Gerüchte um ein milliardenschweres Rettungspaket für das verschuldete Irland die Kurse. Das Tauziehen der im Börsenjargon Bären genannten Pessimisten und der als Bullen bezeichneten Optimisten ging am Freitag fast unentschieden aus: Der Dax schloss 0,2 Prozent höher bei 6734 Punkten. Auf Wochensicht verlor er damit 0,3 Prozent. Der M-Dax sank um 0,2 Prozent auf 9349 Punkte, der Tec-Dax büßte 1,1 Prozent auf 782 Punkte ein.

Gerüchte über ein 80 Milliarden Euro schweres Rettungspaket für Irland machten den Investoren am Freitag Hoffnungen. „Das ist die Entspannung, die der Dax erst einmal gebraucht hat. Das Thema hat ihn in letzter Zeit gedrückt und die Aussicht auf ein schnelles Einschreiten entlastet“, sagte Aktienhändler Stefan Söllner von der Postbank. Allerdings dämpfte der irische Finanzminister die Spekulationen mit einem Dementi wieder. Für Beunruhigung sorgten die steigenden Inflationsraten in China, die Spekulationen auf eine Leitzinsanhebung auslösten. In Shanghai fiel der Composite-Index um 5,2 Prozent und verbuchte damit den größten prozentualen Verlust seit 14 Monaten. Die chinesische Zentralbank hatte in dieser Woche bereits die Mindestreserve-Anforderungen für die Banken erhöht, um einer Überhitzung der chinesischen Wirtschaft entgegenzuwirken.

Im Dax setzten sich die Vorzugsaktien von Volkswagen (VW) nach Rekord-Absatzzahlen mit einem Aufschlag von 3,7 Prozent an die Spitze. VW hatte erstmals in einem Zeitraum von Januar bis Oktober knapp sechs Millionen Fahrzeuge ausgeliefert. Unter den schwächeren Werten fanden sich die Titel von ThyssenKrupp mit einem Minus von 1,1 Prozent. Börsianer verwiesen auf Sorgen um das Asiengeschäft. Im M-Dax lagen die Aktien von Salzgitter mit 3,3 Prozent aus ähnlichen Gründen im Minus. Der Konzern hatte zudem endgültige Zahlen vorgelegt. Diese hatten laut Börsianern aber keine Überraschungen gebracht und daher auch nicht sonderlich bewegt. Im Tec-Dax lagen die Aktien von Q-Cells mit plus 10,2 Prozent vorn. Das Unternehmen hatte den Umsatz im Vergleich zum Vorquartal um 20 Prozent auf 402 Millionen Euro gesteigert. Die Aktien von United Internet hingegen fielen um 7,4 Prozent. Am Vortag waren sie nach der Vorlage enttäuschender Geschäftszahlen um neun Prozent eingebrochen und hatten den Tec-Dax belastet.

Am Rentenmarkt kletterte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,17 (Vortag: 2,12) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,44 Prozent auf 127,44 Punkte. Der Bund Future verlor 0,35 Prozent auf 129,73 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3711 (1,3700) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7293 (0,7299) Euro. Tsp

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