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So war der Tag: Griechen helfen dem Dax

Grünes Licht für das Sparprogramm in Griechenland hat dem Dax einen freundlichen Wochenauftakt beschert. Ein anfänglicher Zuwachs von bis zu 1,2 Prozent schmolz zwar wegen Gewinnmitnahmen bis zum Handelsschluss auf plus 0,7 Prozent und 6738 Punkte ab, die Gewinne behauptete der Leitindex aber.

Grünes Licht für das Sparprogramm in Griechenland hat dem Dax einen freundlichen Wochenauftakt beschert. Ein anfänglicher Zuwachs von bis zu 1,2 Prozent schmolz zwar wegen Gewinnmitnahmen bis zum Handelsschluss auf plus 0,7 Prozent und 6738 Punkte ab, die Gewinne behauptete der Leitindex aber. In der Vorwoche hatte er seit Mitte Dezember auf Wochensicht erstmals wieder etwas nachgegeben. Für den M-Dax ging es zuletzt um 0,4 Prozent auf 10289 Punkte hoch, der Tec-Dax stieg um 0,7 Prozent auf 775 Punkte.

Das Parlament in Athen hatte in der Nacht zum Montag das harte Sparprogramm gebilligt. Nun können die EU-Finanzminister am kommenden Mittwoch das zweite, 130 Milliarden Euro umfassende Hilfspaket bestätigen. „Mit dieser Entscheidung tritt eine weitere Beruhigung an den Märkten ein“, kommentierte Börsenbrief-Autor Hans Bernecker. Einem Börsianer zufolge bot die positive Nachricht jedoch auch eine willkommene Gelegenheit zu Gewinnmitnahmen. „Die Blicke richten sich jetzt bereits über das zweite Rettungspaket hinaus auf die Auswirkungen, die die Sparmaßnahmen in ganz Europa auf das Wirtschaftswachstum haben werden“, fügte er an. „Die Leute waren dabei, die Geduld mit Griechenland zu verlieren“, sagte Markus Huber, Chef-Händler von ETX Capital. „Zum Schluss haben sich die Griechen aber zusammengerauft und dies ist definitiv positiv.“ Aus Sicht vieler Analysten sind die neuen Milliardenhilfen für Griechenland aber noch nicht in trockenen Tüchern. „Es besteht weiterhin die Angst, dass die griechischen Bemühungen, die Sparziele zu erfüllen, nicht zuletzt wegen des fehlenden Rückhalts der Bevölkerung scheitern könnten“, erläuterte Helaba-Analyst Christian Schmidt in einem Kommentar.

Insbesondere Bankentitel profitierten und erholten sich von Kursverlusten zum Wochenschluss, als wieder erhöhte Unsicherheit über die Entwicklung in Griechenland den Sektor noch belastet hatte. Dabei standen die Papiere der Commerzbank mit plus 1,6 Prozent in der Dax-Spitzengruppe. Im M-Dax richtete sich die Aufmerksamkeit auf Tui. Die Titel des Reisekonzerns gewannen zuletzt 1,5 Prozent und profitierten damit von der Aussicht auf den bevorstehenden Verkauf eines weiteren Pakets von Hapag-Lloyd.

Die Annahme des Sparpakets durch das griechische Parlament schob am Montag auch die Kurse von Anleihen hoch verschuldeter Euro- Länder an. Die Renditen der Staatsanleihen Italiens und Spaniens gaben im Gegenzug deutlich nach. Der als sicherer Hafen geltende Bund-Future verlor rund 40 Ticks auf 137,86 Punkte. Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,63 (Freitag: 1,64) Prozent. Der Rex stieg um 0,16 Prozent auf 130,73 Punkte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs des Euro auf 1,3254 (1,3189) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7545 (0,7582) Euro. Tsp

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