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So war der Tag: Hoffnung für Griechenland

Hoffnungen auf eine Einigung bei den Griechenland-Schuldenverhandlungen mit den privaten Gläubigern haben am Montag die Kurse an den europäischen Aktienmärkten anziehen lassen. „Viele setzen offenbar auf eine Lösung in der Griechenlandfrage und kaufen jetzt wieder Aktien“, sagte ein Händler.

Hoffnungen auf eine Einigung bei den Griechenland-Schuldenverhandlungen mit den privaten Gläubigern haben am Montag die Kurse an den europäischen Aktienmärkten anziehen lassen. „Viele setzen offenbar auf eine Lösung in der Griechenlandfrage und kaufen jetzt wieder Aktien“, sagte ein Händler. Der Dax drehte nach einem schwächeren Handelsauftakt ins Plus und notierte kurz vor Handelsschluss mit 6448 Punkten 0,7 Prozent höher. Noch gegen Mittag hatte der Leitindex 0,8 Prozent im Minus notiert.

Der französische Finanzminister Francois Baroin hatte nach einem Treffen mit seinem deutschen Amtskollegen Wolfgang Schäuble in Paris erklärt, eine Vereinbarung privater Gläubiger mit dem griechischen Staat scheine Form anzunehmen. Die Euro-Zone sei entschlossen, Griechenland zu unterstützen. Griechenland muss bis Ende März knapp 15 Milliarden Euro Schulden zurückzahlen, für die es auf die nächste Überweisung aus dem internationalen Hilfsprogramm angewiesen ist. Voraussetzung dafür ist aber die Einigung mit den privaten Gläubigern.

Europaweit waren schon am Morgen die Bankwerte gesucht. Grund war Börsianern zufolge ein Bericht der „Financial Times“, wonach sich die Regierungen in Berlin und Paris für lockerere Kapitalregeln für Banken starkmachen. „Eine Lockerung der Kapitalvorschriften würde Banken und Versicherungen genügend Luft geben, um wirklich wieder auf die Beine zu kommen. Das würde absolut Sinn machen“, sagte ein Händler in Paris. In Frankfurt setzten sich die Aktien der Commerzbank mit einem Plus von zwölf Prozent wieder einmal an die Spitze der Dax-Gewinner. Auch die Aktien der Deutschen Bank gewannen 3,4 Prozent, Allianz-Aktien legten 2,4 Prozent zu. Auch in Paris und Mailand zogen die Kurse der Finanzwerte an.

Positiv reagierten Anleger auch auf die Verhandlungen von ThyssenKrupp über einen Verkauf ihrer Edelstahlsparte an den finnischen Konkurrenten Outokumpu. Damit können die beiden Unternehmen den größten Edelstahlproduzenten Europas schmieden. Trotz eines Dividendenabschlags von 45 Cent gewannen Thyssen-Titel 0,5 Prozent. Die Aktien des finnischen Konzerns schnellten um 12,5 Prozent nach oben. Börsianer werteten die Transaktion als Signal für eine Konsolidierung der stark von der Konjunktur abhängigen Edelstahlbranche in Europa.

Spekulationen auf ein milliardenschweres Sparpaket gab auch Lufthansa einen Schub: die Titel kletterten um 2,7 Prozent. Schlusslichter im Leitindex waren die Versorger.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,56 (Freitag: 1,53) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,04 Prozent auf 130,88 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,33 Prozent auf 137,66 Punkte. Der Euro stieg. Die EZB setzte den R1,2902) Dollar fest. Der US-Dollar kostete damit 0,7682 (0,7751) Euro. Tsp

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