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So war der Tag: In freudiger Erwartung

Die Hoffnung auf Fortschritte bei der Lösung der Schuldenkrise haben dem Dax am Dienstag ein deutliches Plus beschert. Der Leitindex legte 2,9 Prozent auf 5571 Punkte zu und schloss in greifbarer Nähe zu seinem Tageshoch.

Die Hoffnung auf Fortschritte bei der Lösung der Schuldenkrise haben dem Dax am Dienstag ein deutliches Plus beschert. Der Leitindex legte 2,9 Prozent auf 5571 Punkte zu und schloss in greifbarer Nähe zu seinem Tageshoch. Damit konnte er seine am Vortag erlittenen Verluste wieder ausgleichen, die ihm ein aus Sicht der Börsianer enttäuschend verlaufenes Treffen der Finanzminister vom Wochenende eingebrockt hatten. Für den M-Dax ging es am Dienstag um 1,8 Prozent auf 8877 Punkte nach oben, der Tec-Dax gewann 0,9 Prozent auf 696 Punkte.

Marktteilnehmern zufolge herrscht Zuversicht, dass Griechenland bei den Verhandlungen mit den Experten der sogenannten „Troika“ von EU, EZB und IWF vorankommt. Dies überlagere sogar die Abstufung der Kreditwürdigkeit Italiens durch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P). Mit Spannung schauen Anleger aber auch auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am heutigen Mittwoch.

Mit einem Aufschlag von 6,2 Prozent waren die Aktien von Infineon der größte Gewinner im Dax. Am Markt wurde dies mit den zyklischen Eigenschaften des Chipherstellers begründet. Gewinne gab es ferner bei den Versorgertiteln, die am Vortag noch stark unter Druck geraten waren. RWE legten um 3,7 Prozent zu und Eon machten vier Prozent gut. Börsianer verwiesen auf das Hamburger Finanzgericht, das bereits am Montag die Verfassungsmäßigkeit der zu Jahresbeginn eingeführten Brennelementesteuer angezweifelt hatte.

Vergleichsweise unauffällig blieben derweil die zuletzt immer wieder im Fokus stehenden Bankaktien. Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank hinkten dem Markt mit einem Plus von 2,1 und 1,2 Prozent hinterher. Einziger Dax-Verlierer waren die Papiere der Lufthansa (siehe Seiten 15 und 16).

Im M-Dax waren Gildemeister-Titel nach einem Bericht der „FTD“ mit einem Abschlag von 5,4 Prozent unter den schwächsten Werten zu finden. Laut Aussagen von Konzernchef Rüdiger Kapitza in dem Blatt könnten die Auftragsrückgänge im Jahr 2012 bei 20 bis 30 Prozent liegen.

Deutliche Aufschläge gab es auch an den übrigen europäischen Börsen. Der EuroStoxx 50 legte 2,1 Prozent auf 2140 Punkte zu und auch die Leitindizes in London und Paris verabschiedeten sich mit Gewinnen. In New York schloss der Dow Jones mit einem knappen Plus von 0,1 Prozent bei 11 408 Punkten.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,59 (Montag: 1,60) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg leicht um 0,03 Prozent auf 130,54 Punkte. Der Bund Future stieg moderat um 0,05 Prozent auf 137,50 Punkte. Der Kurs des Euro stieg leicht. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3710 (1,3641) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7294 (0,7331). dpa

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