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So war der Tag: Kasse machen

Sorgen um schwindendes Wachstum in den aufstrebenden Ländern Asiens hat auch am Dienstag die Börsen in Europa belastet. Allerdings trat das Thema Asien angesichts positiv aufgenommener Zahlen einiger US-Unternehmen im Tagesverlauf etwas in den Hintergrund.

Sorgen um schwindendes Wachstum in den aufstrebenden Ländern Asiens hat auch am Dienstag die Börsen in Europa belastet. Allerdings trat das Thema Asien angesichts positiv aufgenommener Zahlen einiger US-Unternehmen im Tagesverlauf etwas in den Hintergrund. Insgesamt agierten die Investoren vor der Veröffentlichung des jüngsten Sitzungsprotokolls der US-Notenbank Fed zur Wochenmitte aber weiterhin vorsichtig, hieß es aus dem Markt. Zuletzt stand der deutsche Leitindex noch 0,8 Prozent tiefer bei 8300 Punkten. Damit knüpfte er an seine Vortagesverluste an. Für den M-Dax ging es um 0,8 Prozent auf 14 577 Punkte bergab und der Tec-Dax gab um 0,6 Prozent auf 1022 Punkte nach. Der Eurozonen-Index Euro-Stoxx-50 verlor 1,3 Prozent.

Die hohe Unsicherheit führte zu einem Anstieg des V-Dax – er misst die Nervosität der Anleger – um bis zu 9,8 Prozent auf ein Drei-Wochen-Hoch von 18,70 Punkten. Der V-Stoxx legte in der Spitze sogar um 11,9 Prozent zu und notierte mit 19,57 Zählern so hoch wie zuletzt Mitte Juli. „Das ist ein guter Zeitpunkt, um Kasse zu machen“, sagte ein Händler. Kurzfristig dürfte es mit den Indizes daher weiter nach unten gehen. Längerfristig dürften die Euro-Börsen das Jahr aber noch mit einem Plus beenden, sagte der Händler. Die Bankenwerte im Dax reagierten negativ auf Medienberichte über Forderungen der Fed an die Kapitalplanung großer US-Kreditinstitute: Die Aktien der Commerzbank büßten 3,4 Prozent ein, die der Deutschen Bank 1,7 Prozent. Beim Baustoffkonzern Heidelberg-Cement sorgten eine gesenkte Gewinnprognose von Konkurrent CRH und die fortgesetzte Talfahrt der Aktien der indonesischen Mehrheitsbeteiligung Indocement für ein Minus von 2,5 Prozent. Schwache Zahlen aus dem Rohstoffsektor und gleich zwei Abstufungen durch Analysten schickten die Titel des Stahlkonzerns Salzgitter um 3,8 Prozent abwärts.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,55 Prozent am Vortag auf 1,54 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 132,70 Punkte. Der Bund Future gewann 0,34 Prozent auf 140,44 Punkte. Der Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3392 (Montag: 1,3344) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7467 (0,7494) Euro. Tsp

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