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So war der Tag: Kaum Gewinner im Dax

Die politischen Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch ein weiteres Mal belastet. Der Dax gab den dritten Tag in Folge nach und rutschte unter die Marke von 7200 Punkten.

Die politischen Unruhen in Nordafrika und im Nahen Osten haben den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch ein weiteres Mal belastet. Der Dax gab den dritten Tag in Folge nach und rutschte unter die Marke von 7200 Punkten. Mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 7194 Punkte ging der deutsche Leitindex aus dem Handel. Der M-Dax büßte 1,8 Prozent auf 10 122 Punkte ein und der Tec-Dax gab um 2,1 Prozent auf 881 Punkte nach. Auch die Börsen in Paris und London beendeten den Tag schwach. In den USA gaben die wichtigsten Indizes ebenfalls nach.

„Die politischen Spannungen belasten den bereits angeschlagenen Markt, sodass wir heute einiges an Gewinnmitnahmen gesehen haben“, sagte Händler Thomas Stengl von der Postbank. Die Unsicherheit über einen möglichen weiteren Verkaufsdruck bleibe zudem weiter hoch, da der Dax, der am vergangenen Freitag noch ein Dreijahreshoch markiert hatte, unter 7200 Punkten geschlossen habe.

Auf der Unternehmensseite gab es wegen der anlaufenden Berichtssaison jede Menge Gesprächsstoff: Mit der Commerzbank, dem Gesundheitskonzern Fresenius und dessen Tochter Fresenius Medical Care (FMC) legten allein drei Dax-Unternehmen ihre Bilanzen vor.

Die in jüngster Zeit sehr gut gelaufenen Aktien der Commerzbank gaben nach der Vorlage einer überraschend starken Jahresbilanz um 1,3 Prozent nach. Das teilverstaatlichte Finanzinstitut wies für das abgelaufene Jahr einen Milliardengewinn aus, muss aber dennoch keine Zinsen an den Staat zahlen, der es mit Steuergeldern stützt. Fresenius-Aktien schlossen nach wie erwartet ausgefallenen Jahreszahlen 1,4 Prozent. Die Titel der Tochter FMC sanken dagegen trotz eines überraschend starken Gewinnausweises um 0,7 Prozent. Händler begründeten dies vor allem damit, dass die FMC-Titel in den vergangenen vier Wochen gut zugelegt hatten.

Beim Triebwerksbauer MTU sorgten schwächer als erwartete Zahlen und ein enttäuschender Ausblick für Kursverluste von 4,2 Prozent. Der auf die Solarbranche spezialisierte Anlagenbauer Roth & Rau rutschte 2010 wegen millionenschwerer Abschreibungen erstmals seit seinem Börsengang vor vier Jahren in die roten Zahlen. Die Aktien brachen daraufhin im Tec-Dax um 7,6 Prozent ein.

Trotz starker Zahlen gingen am Nachmittag auch die Anteilsscheine von Freenet auf Talfahrt und schlossen mit einem Abschlag von 5,1 Prozent. Vor allem die Ergebnisqualität des Mobilfunkbetreibers war gelobt worden.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,84 (Dienstag: 2,83) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,06 Prozent auf 122,14 Punkte. Der Bund Future legte um 0,13 Prozent auf 124,29 Punkte zu. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3731 (Dienstag: 1,3667) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7283 (0,7317) Euro. Tsp

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