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So war der Tag: Kurze Berg-, lange Talfahrt

Der Dax ist am Mittwoch nach einer nervösen Berg- und Talfahrt mit Verlust aus dem Handel gegangen. Nachdem er am Vormittag ins Plus gedreht hatte, fiel er am frühen Nachmittag ins Minus und schloss 0,3 Prozent tiefer bei 5913 Punkten.

Der Dax ist am Mittwoch nach einer nervösen Berg- und Talfahrt mit Verlust aus dem Handel gegangen. Nachdem er am Vormittag ins Plus gedreht hatte, fiel er am frühen Nachmittag ins Minus und schloss 0,3 Prozent tiefer bei 5913 Punkten. Der M-Dax mittelgroßer Werte sank um 0,4 Prozent auf 8860 Punkte, der Technologieindex Tec-Dax rückte um 0,4 Prozent vor auf 688 Punkte.

Erneut stand die Börse auch am Mittwoch im Bann der europäischen Schuldenkrise, die nun auch nach Kerneuropa vorrückt. Selbst solide geltende Staaten wie Österreich und die Niederlande seien derzeit mit steigenden Risikoaufschlägen für Staatsanleihen konfrontiert, sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Die Nervosität der Marktteilnehmer spiegle sich in der extremen Schwankungsbreite der Kurse wider.

„Die Anleger sind derzeit stark verunsichert und reagieren sehr sensibel auf die neuesten Krisennachrichten“, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Zuletzt seien die Anleger von der Meldung irritiert worden, dass der Chef der italienischen Großbank UniCredit, Federico Ghizzoni, mit der Europäischen Zentralbank über eine Erweiterung des Sicherheitenrahmens sprechen wolle. Dies habe erneut Befürchtungen um die Finanzkraft italienischer Banken geweckt. Am Vormittag hatte noch die Nachricht gestützt, dass der frühere EU-Kommissar Mario Monti bereit sei, eine aus parteiunabhängigen Experten bestehende Notregierung in Italien zu führen.

Infineon beendete die Berichtssaison der Dax- Werte: Der Halbleiterhersteller steht wegen der sich eintrübenden Konjunkturaussichten vor einem ungewissen Jahr und rechnet mit einem Umsatzrückgang. Diese Aussichten drückten die Titel mit einem Minus von knapp drei Prozent fast an das Dax-Ende. Für das Dax-Schlusslicht BMW ging es nach einer Investorenkonferenz in Barcelona um 3,2 Prozent abwärts. Ein Analyst sprach von einigen positiven Aspekten der Veranstaltung, monierte allerdings den in südeuropäischen Märkten spürbaren Preisdruck.

Die Titel von Bayer legten dagegen um 0,3 Prozent zu. Der Pharma- und Chemiekonzern setzt bei seiner Wachstumsstrategie weiterhin stark auf Asien. An der Dax-Spitze stiegen die Papiere der Deutschen Bank um 1,4 Prozent.

Die im M-Dax gelisteten Papiere des Reisekonzerns Tui verbilligten sich um fünf Prozent. Händler begründeten dies mit der anstehenden Streichung der Titel aus dem MSCI Germany Index.

Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,55 (Dienstag: 1,50) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,22 Prozent auf 131,35 Punkte. Der Bund Future verlor 0,40 Prozent auf 138,15 Punkte. Der Euro gab ebenfalls nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3484 (1,3532) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7416 (0,7390) Euro. Tsp

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