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So war der Tag: Libyen lastet auf dem Dax

Die unruhige Lage im Nahen Osten hat am Montag die Börsen belastet. Trotz der guten Konjunkturdaten fiel der Dax gegen Abend deutlich ins Minus und verlor 1,4 Prozent auf 7321 Punkte.

Die unruhige Lage im Nahen Osten hat am Montag die Börsen belastet. Trotz der guten Konjunkturdaten fiel der Dax gegen Abend deutlich ins Minus und verlor 1,4 Prozent auf 7321 Punkte. Der M-Dax mittelgroßer Werte gab um 1,7 Prozent auf 10 338 Punkte nach. Der Technologiewerte-Index Tec-Dax verlor 1,7 Prozent auf 901 Punkte.

Die Papiere der im deutschen Leitindex schwer gewichteten BASF waren mit einem Abschlag von 2,7 Prozent größter Verlierer in Frankfurt. Händler verwiesen auf das Engagement der Konzerntochter Wintershall in Libyen, die ihre Ölproduktion vor Ort drosseln muss. Die Massenproteste gegen den libyschen Machthaber Muammar Gaddafi haben sich inzwischen auf die Hauptstadt Tripolis ausgeweitet. Auch aus Ras Lanuf, wo eine wichtige Ölraffinerie steht, wurden Unruhen gemeldet. Angesichts dieser Entwicklungen stieg der Preis für ein Barrel der Ölsorte Brent auf ein Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 104,60 Dollar.

Am Morgen hatten neue Rekordhochs beim Ifo-Geschäftsklimaindex und dem Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe noch für Schwung gesorgt und den Dax um 0,2 Prozent auf 7441 Punkte gehievt, den höchsten Stand seit drei Jahren. Händlern zufolge fehlten Investoren aus den USA, um den deutschen Leitindex zu stützen. Dort blieben die Börsen wegen eines Feiertages geschlossen.

In Deutschland rückte Merck mit Zahlen in den Fokus. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns gewannen an der Dax-Spitze 4,5 Prozent. „Der ordentliche Ausblick hilft den Aktien trotz der nur gemischt ausgefallenen Zahlen nach oben“, sagte ein Händler. Gefragt blieben auch die Titel von MAN mit einem Plus von 0,6 Prozent. Der Lkw-Hersteller hat sowohl die Veröffentlichung seiner Jahresbilanz als auch seine Hauptversammlung nach hinten verschoben. „Das heizt Fusionsspekulationen an“, sagte ein Händler. Großaktionär VW will, dass MAN mit dem schwedischen Konkurrenten Scania zusammengeht.  

Die Gewinnerliste im M-Dax führten MTU Aero Engines mit einem Plus von 3,9 Prozent an. Analysten rechnen bei der Vorlage der Bilanz des Triebwerkbauers am Mittwoch mit einem höheren Gewinn und einer Anhebung der Dividende. Gewinnmitnahmen belasteten Q-Cells, die im Tec-Dax um 4,4 Prozent nachgaben. Händler verwiesen darauf, dass die Titel allein in den vergangenen fünf Handelstagen rund 25 Prozent zugelegt hatten. Am Dienstag legt Q-Cells vorläufige Zahlen vor.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,88 (Freitag: 2,85) Prozent. Der Rentenindex Rex büßte 0,11 Prozent auf 122,41 Punkte ein. Der Bund Future gewann hingegen 0,40 Prozent auf 123,58 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3668 (Freitag: 1,3627) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7316 (0,7338) Euro. Tsp

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