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So war der Tag: Nur Sorgen, keine Lösungen

Anhaltende Sorgen um die Konjunktur und die Schuldenkrise haben den Dax am Montag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gedrückt. Angeführt von einbrechenden Aktien der Deutschen Bank rutschte der Leitindex um 5,3 Prozent auf 5246 Punkte ab.

Anhaltende Sorgen um die Konjunktur und die Schuldenkrise haben den Dax am Montag auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gedrückt. Angeführt von einbrechenden Aktien der Deutschen Bank rutschte der Leitindex um 5,3 Prozent auf 5246 Punkte ab. Der M-Dax der mittelgroßen Werte sank am Montag um 4,9 Prozent auf 8402 Punkte. Der Technologiewerte-Index Tec-Dax verlor 4,5 Prozent auf 696 Punkte.

Neben den am Freitag von einem schwachen US-Arbeitsmarktbericht untermauerten Sorgen vor einem erneuten Abgleiten der USA in eine Rezession begründeten Börsianer die Verluste auch mit der Schuldenproblematik in Europa. Laut Händlern stehen hier nicht nur die zunehmenden Sorgen im Fokus, ob Griechenland die notwendigen Reformen schafft. Auch gestiegene Renditen italienischer Staatsanleihen wurden dafür verantwortlich gemacht, nachdem Ministerpräsident Silvio Berlusconi jüngst sein Sparpaket umgebaut hat. Am Markt kursierte zudem das Gerücht, dass die Ratingagentur Moody’s eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Italiens erwäge. Anleger verkauften in der Folge vor allem Bankaktien, während sie wieder verstärkt auf das in Richtung seines Rekordhochs steigende Gold setzten.

Die Aktien der Deutschen Bank rutschten als schwächster Dax-Wert um 8,9 Prozent ab. Wie erwartet muss sich der deutsche Branchenprimus für missglückte Hypothekengeschäfte in den USA während der Finanzkrise verantworten und wird auf milliardenschweren Schadenersatz verklagt. Hinzu kommt ein Bericht, demzufolge nun auch britische Behörden eine Transaktion der Deutschen Bank untersuchen und klagen könnten.

Für die Aktien der Commerzbank ging es um 5,9 Prozent abwärts.Damit erging es ihnen wie den Bankenwerten europaweit allgemein, wie ein Blick auf den Stoxx 600 Banks zeigt, der 5,5 Prozent verlor.

Zu den deutlichen Verlierern gehörten auch Aktien von BASF, die laut Händlern von einer Prognosesenkung des Schweizer Konkurrenten Clariant belastet waren. Sie büßten 5,6 Prozent ein. Im M-Dax sackten die Aktien des Spezialchemiekonzerns Lanxess mit der gleichen Begründung um 7,1 Prozent ab.

Etwas weniger stark verloren die Aktien aus den als defensiver angesehenen Gesundheits- und Konsumbranchen. Fresenius-Titel etwa büßten 2,3 Prozent ein, waren damit aber der beste Dax-Wert. Aktien von Beiersdorf erlitten mit einem Minus von 2,66 Prozent ebenfalls vergleichsweise geringe Verluste.

Am deutschen Rentenmarkt brach die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,72 (Freitag: 1,86) Prozent ein. Der Rentenindex Rex stieg um 0,74 Prozent auf 130,29 Punkte. Der Bund Future gewann 1,42 Prozent auf 138,58 Punkte. Der Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4126 (Freitag: 1,4255) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7079 (0,7015) Euro.dpa

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