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So war der Tag: Sorge um US-Konjunktur

Die Unsicherheit über die Entwicklung der US-Konjunktur hält an. Zudem haben Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch belastet.

Die Unsicherheit über die Entwicklung der US-Konjunktur hält an. Zudem haben Gewinnmitnahmen den deutschen Aktienmarkt am Mittwoch belastet. Der Dax sank kräftig um 1,7 Prozent auf 7373 Punkte. Der M-Dax der mittelgroßen Werte verlor 1,6 Prozent auf 10 580 Punkte. Der Tec-Dax schloss mit minus 0,5 Prozent bei 917 Punkten.

Laut Christoph Schmidt vom Vermögensverwalter N.M.F. AG fingen die ersten Marktteilnehmer nach der Vorlage etlicher guter Quartalsberichte schon am späten Vormittag an, Kasse zu machen. Nach der unerwarteten Stimmungseintrübung der US-Dienstleister im April habe sich die Lage dann zugespitzt und die Gewinnmitnahmen hätten ein immer größeres Ausmaß angenommen. „Das kam wie eine große Welle und hat auch Gold, Silber und Öl erfasst“, sagte der Analyst. Nach Einschätzung von Carsten Klude, Aktienstratege bei MM Warburg, hat der Dax allerdings gute Chancen, in den kommenden Monaten wieder die zuletzt im Januar 2008 erreichte Marke von 8000 Punkten zu knacken. „Die meisten Zahlen, die wir bislang gesehen haben, überzeugen. Die Konjunktur in weiten Teilen der Welt entwickelt sich positiv, und bislang entsteht auch nicht der Eindruck, dass die gestiegenen Rohstoffpreise zu erhöhtem Margendruck geführt haben.“

Der Konsumgüterkonzern Henkel etwa konnte die gestiegenen Kosten offenbar an seine Kunden weitergeben. Nach einem Umsatz- und Gewinnplus im ersten Quartal zeigte sich der „Persil“-Hersteller zuversichtlich für das Gesamtjahr. Die Aktien kletterten um 0,9 Prozent an die Spitze der kurzen Gewinnerliste im Dax. Ebenfalls gefragt waren die Merck-Papiere, die nach einem positiven Analystenkommentar ebenfalls um knapp 0,9 Prozent stiegen. Zu den Verlierern zählten die Anteilsscheine der Allianz, die um 1,6 Prozent nachgaben. Die Eckzahlen des Versicherers für das erste Quartal stießen auf geteiltes Echo am Markt. Für die Titel des Industriegase-Spezialisten und Anlagenbauers Linde ging es nach Gewinnmitnahmen sogar um 3,8 Prozent nach unten.

Im M-Dax brachen die Titel von Wincor Nixdorf um 13 Prozent ein. Der Geldautomaten- und Kassensystemhersteller enttäuschte einem Händler zufolge „auf ganzer Linie mit den Zahlen und dem Ausblick“. Um 2,6 Prozent nach unten ging es für die Papiere von Vossloh. Wegen der geringen Geschäftsaktivität in China sowie den Unruhen in Libyen habe der Verkehrstechnik-Konzern seine Gewinnerwartungen deutlich verfehlt, sagte ein Analyst.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,09 (Dienstag: 3,04) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,36 Prozent auf 121,45 Punkte. Der Bund Future sank um 0,19 Prozent auf 122,41 Punkte. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4882 (1,4780) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6720 (0,6766) Euro. Tsp

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