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So war der Tag: Tiefer Fall

Eine Vielzahl von Nachrichten hat den deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn deutlich ins Minus gedrückt. Der Dax verlor am Montag zwei Prozent auf 7121 Punkte.

Eine Vielzahl von Nachrichten hat den deutschen Aktienmarkt zu Wochenbeginn deutlich ins Minus gedrückt. Der Dax verlor am Montag zwei Prozent auf 7121 Punkte. Damit notiert er auf dem tiefsten Stand seit etwa einem Monat. Für den M-Dax der Nebenwerte ging es um 1,9 Prozent auf 10 570 Punkte nach unten, der Tec-Dax sank um 1,9 Prozent auf 899 Punkte.

Laut Börsianern sorgt insbesondere die Diskussion um eine mögliche Umschuldung Griechenlands für Unruhe. Zudem hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die künftige Kreditwürdigkeit Italiens angezweifelt. S&P hatte den Ausblick für die langfristige Beurteilung am Wochenende von „stabil“ auf „negativ“ gesenkt. Laut Monika Rosen, Chefanalystin der Unicredit für die Sparte Private Banking, noch Themen wie die Auswirkungen der Wahlen in Spanien, die Entwicklung am Währungsmarkt sowie die jüngsten Daten aus Asien als Belastungsfaktoren hinzu. Der Markt habe viele der schlechten Nachrichten lange vergleichsweise gut weggesteckt. „Hier scheint sich aber derzeit etwas zu ändern.“

Im Dax lagen 29 der insgesamt 30 Einzelwerte im Minus. Am Index- Ende rutschten die Papiere der Commerzbank um 5,3 Prozent ab. Bei der Commerzbank wird der zweite Teil der Kapitalerhöhung für Altaktionäre zum befürchtet schmerzhaften Einschnitt. Nach dem Kursrutsch der vergangenen Wochen gibt das teilverstaatlichte Institut die neuen Papiere zum Preis von 2,18 Euro je Stück auf den Markt. Damit liegt der Ausgabepreis rund 45 Prozent unter dem Schlusskurs vom Freitag (3,95 Euro) – vor der Ankündigung der Kapitalerhöhung

Airline-Titel litten laut Händlern unter dem Ausblick des Billigfliegers Ryanair und der Aschewolke über Island. Lufthansa-Papiere fielen um 3,5 Prozent. Schwach zeigten sich auch Thyssen-Krupp-Aktien, sie verbilligten sich um 1,8 Prozent. Händler verwiesen auf einen Medienbericht zum geplanten Verkauf der Werft Blohm+Voss an die arabische Schiffbaugruppe Abu Dhabi Mar. Demnach gibt es Probleme mit der Finanzierung, die das Geschäft noch scheitern lassen könnten.

Aktien von Beiersdorf gewannen knapp ein Prozent hinzu und waren der einzige Dax-Wert im Plus. Zuvor hatten Händler auf eine Studie verwiesen, in der ein US-Analyst erkläre, ein Zusammenschluss des Nivea-Herstellers mit dem US-Konzern Colgate mache Sinn. Beiersdorf dürfte durch einen solchen Zusammenschluss neue Absatzmärkte leichter erschließen, hieß es.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,79 (Freitag: 2,90) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,42 Prozent auf 123,54 Punkte. Der Bund Future lag mit 0,36 Prozent im Plus bei 125,21 Punkten. Der Euro gab nach. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,4020 (1,4237) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7133 (0,7024) Euro.Tsp

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