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So war der Tag: Verschuldung belastet Märkte

Hohe Staatsschulden auf beiden Seiten des Atlantiks und sich eintrübende Wirtschaftsaussichten haben Anlegern am Dienstag erneut die Lust auf Aktien genommen. „Konjunktursorgen in Amerika, das Auf und Ab an den Rohstoffmärkten und die Schuldenkrise in Europa – viele Anleger sind derzeit verunsichert und warten lieber ab, bis sie wieder bei Aktien zugreifen“, sagte ein Händler.

Hohe Staatsschulden auf beiden Seiten des Atlantiks und sich eintrübende Wirtschaftsaussichten haben Anlegern am Dienstag erneut die Lust auf Aktien genommen. „Konjunktursorgen in Amerika, das Auf und Ab an den Rohstoffmärkten und die Schuldenkrise in Europa – viele Anleger sind derzeit verunsichert und warten lieber ab, bis sie wieder bei Aktien zugreifen“, sagte ein Händler. Auf der Stimmung lastete neben dem Rückgang des ZEW-Index für Deutschland auch die Prognosesenkung des weltgrößten Computerkonzerns Hewlett-Packard (HP).

Der Dax knüpfte an seine Serie von vier verlustbringenden Handelstagen an und sackte am Ende um 1,8 Prozent auf 7256 Punkte ab. Der M-Dax büßte 1,2 Prozent auf 10 661 Punkte ein. Für den Tec-Dax ging es um 1,1 Prozent auf 914 Punkte abwärts.

Laut Marktanalyst André Saenger von IG Markets befeuerte der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Luxemburgs Jean-Claude Juncker, die Spekulationen um Griechenland. Beim Treffen der europäischen Finanzminister in Brüssel wollte Juncker eine „sanfte“ Umschuldung des griechischen Schuldenbergs nicht mehr ausschließen.

Aktien aus dem Bankensektor präsentierten sich im insgesamt schwachen Marktumfeld vergleichsweise stabil. Commerzbank-Titel waren die einzigen Gewinner im Dax. Sie stiegen um 0,2 Prozent. Händler begründeten dies mit einer leichten Erholung von den klaren Abgaben des Vortags. Aktien der Deutschen Bank gaben moderat um 0,5 Prozent nach, waren damit aber zweitbester Indexwert.

Auch Versorgerwerte kamen unter Druck, hielten sich aber besser als der Gesamtmarkt. RWE verloren 0,5 Prozent, Eon lagen mit 0,8 Prozent im Minus. Zuvor hatte Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) bei der Vorstellung des Prüfberichts der Reaktorsicherheitskommission das Aus für mindestens vier deutsche Atomkraftwerke angedeutet.

Für negative Schlagzeilen sorgte Hewlett- Packard, der seinen Ausblick für Umsatz und Gewinn je Aktie im Gesamtjahr gesenkt hatte. Zuvor hatte Konzernchef Leo Apotheker bereits vor einem „weiteren schwierigen Quartal“ gewarnt. Händler sahen den Technologiesektor davon belastet. Aktien des Softwarekonzerns SAP etwa fielen um 1,8 Prozent, Infineon-Titel sackten gar um 3,9 Prozent ab.

Im M-Dax rutschten die Papiere von Puma um 3,8 Prozent ab und reagierten damit auf den voraussichtlichen Ausschluss aus dem MSCI-Index Ende Mai.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,92 (Vortag: 2,86) Prozent. Der Rentenindex Rex sank leicht um 0,02 Prozent auf 122,97 Punkte. Der Bund Future lag mit 0,23 Prozent im Plus bei 124,41 Punkten. Der Kurs des Euro ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4171 (Montag: 1,4143) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7057 (0,7071) Euro.Tsp

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