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So war der Tag: Versöhnlicher Ausklang

Wegen der Hoffnung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag Gewinne verbucht. Der Leitindex Dax schloss 0,8 Prozent höher bei 7164 Punkten.

Wegen der Hoffnung auf ein neues Rettungspaket für Griechenland hat der deutsche Aktienmarkt am Freitag Gewinne verbucht. Der Leitindex Dax schloss 0,8 Prozent höher bei 7164 Punkten. Nach sechs Wochen in Folge mit negativer Bilanz steht damit auf Wochensicht wieder ein Plus von 1,3 Prozent zu Buche. Der M-Dax der mittelgroßen Werte gab vor dem Wochenende 0,3 Prozent auf 10 30 Punkte ab, der Tec-Dax fiel um 0,5 Prozent auf 870 Punkte.

Nach dem Zusammenrücken von Deutschland und Frankreich in der Griechenlandfrage habe der Dax einen erneuten Befreiungsschlag gestartet, hieß es am Markt. Allerdings sind die fundamentalen Unsicherheiten nicht weggewischt. „Mit der Vertrauensfrage des griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou im Parlament und auch mit dem Treffen der Euro-Finanzminister werden in den kommenden Tagen wichtige Weichen gestellt“, sagte Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Im Fokus stand auch der große Verfallstag an den Terminbörsen, der nicht nur in Europa sondern auch in den USA teilweise überraschende Kursausschläge mit sich bringen kann.

Vor allem die Banken und Versicherer kletterten nach der Einigung zwischen Deutschland und Frankreich nach oben. Den freiwilligen Charakter der angestrebten „Wiener Lösung“ werteten Börsianer positiv, denn sie belaste den Finanzsektor weniger als befürchtet. Dabei erklären sich Großbanken bereit, auslaufende Engagements bei Fälligkeit zu erneuern. Tagessieger im Dax waren nach ihrer jüngsten Talfahrt die Papiere von Munich Re mit plus 2,3 Prozent, Allianz-Titel gewannen 1,6 Prozent. Aktien der Deutschen Bank um 1,4 Prozent und Commerzbank-Papiere gewannen 0,92 Prozent.

Am Dax-Ende gingen dagegen Infineon mit minus 1,76 Prozent ins Wochenende. Halbleiterwerte litten unter weiteren negativen Nachrichten aus der Branche. Anbieter von Handychips wurden von einer Gewinnwarnung des Blackberry-Herstellers RIM belastet, der ein schwieriges Geschäftsquartal hinter sich hat. Im M-Dax rauschten derweil die Aktien von Celesio nach einer Gewinnwarnung mit 15,4 Prozent in den Keller. Der Arzneigroßhändler wird unter anderem wegen der staatlichen Sparmaßnahmen in Europa die aktuellen Schätzungen der Analysten beim operativen Ergebnis nicht erreichen. Morgan Stanley reduzierte daraufhin die Gewinnprognosen und senkte das Kursziel. Auch die Commerzbank senkte das Ziel und stufte die Papiere ab.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,66 (Vortag: 2,64) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 124,35 Punkte. Der Bund Future verlor 0,34 Prozent auf 126,05 Punkte. Der Eurokurs stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4270 (1,4088) Dollar fest. Der Dollar kostete 0,7008 (0,7098) Euro. Tsp

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