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So war der Tag: Zahlen enttäuschen Anleger

Nach zum Teil enttäuschenden Unternehmenszahlen und angesichts der anhaltenden Unsicherheit im US-Schuldenstreit hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Der Dax fiel am Abend um 0,9 Prozent auf 7190 Punkte.

Nach zum Teil enttäuschenden Unternehmenszahlen und angesichts der anhaltenden Unsicherheit im US-Schuldenstreit hat der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag an seine Vortagesverluste angeknüpft. Der Dax fiel am Abend um 0,9 Prozent auf 7190 Punkte. Für den M-Dax mittelgroßer Werte ging es um 1,5 Prozent auf 10 488 Punkte nach unten und der Technologieindex Tec-Dax verlor 1,7 Prozent auf 826 Punkte.

„Wir hatten zuletzt ein paar verfehlte Erwartungen, und auch die politischen Börsen machen uns derzeit das Leben schwer“, kommentierte Matthias Jasper, Leiter Aktienhandel bei der WGZ Bank. Selbst, wenn sich Demokraten und Republikaner in letzter Minute zusammenraufen und die drohende Zahlungsunfähigkeit abwenden, ist die US-Schuldenkrise für viele Börsianer damit nicht bewältigt: „Es wird eine Einigung geben, das ist nicht das Problem“, betonte David Thebault, Chef-Händler des Brokerhauses Global Equities. „Das Ganze ist aber ein Weckruf, denn wir beginnen nun, die Zahlungsunfähigkeit der weltgrößten Volkswirtschaft einzupreisen. Dies ist etwas, das vor wenigen Monaten noch undenkbar gewesen wäre.“

Die Quartalsberichte im Dax beherrschten das Geschehen. Trotz einer Gewinnverdoppelung rangierten Volkswagen-Aktien mit einem Minus von 4,2 Prozent. Die Titel von BASF verloren ebenfalls 4,2 Prozent. Index-Schwergewicht Siemens notierte 1,1 Prozent tiefer und Bayer-Aktien verloren 1,2 Prozent. Alle hatten die Erwartungen des Marktes verfehlt. Analysten monierten außerdem die teilweise zurückhaltenden Ausblicke.

Weit oben auf den Verkaufslisten standen auch Lufthansa und Air France-KLM. Die deutsche Fluggesellschaft stimmte Investoren auf Turbulenzen im zweiten Halbjahr ein. Air France schockte den Markt mit schlechter als erwartet ausgefallenen Quartalsergebnissen. Lufthansa-Aktien brachen um 2,8 Prozent ein.

In der Zement-Branche drückte das schwache Ergebnis des Weltmarktführers Lafarge auf die Stimmung. HeidelbergCement gaben daraufhin um 3,5 Prozent nach.

Zu den wenigen Unternehmen, deren Zahlen honoriert wurden, gehörte Renault. Angesichts eines optimistischen Ausblicks gingen Investoren über den 20-prozentigen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr hinweg und machten die Aktie mit einem Plus von 4,5 Prozent zum Spitzenreiter im Pariser Auswahlindex CAC40.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,42 (Vortag: 2,48) Prozent.Der Rentenindex Rex stieg um 0,62 Prozent auf 125,91 Punkte. Der Bund Future legte um 0,09 Prozent auf 129,49 Punkte zu. Der Euro gab nach, die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4260 (1,4446) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7013 (0,6922) Euro.Tsp

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